Landwirte, Jäger und Behörden setzen sich unter der Leitung des Landschaftserhaltungsverbandes Rhein-Neckar e.V. (LEV) aktiv für das Rebhuhn ein. Dabei sind dieses Jahr schon 11 Hektar Blühfläche angelegt worden.
4 Landwirte haben zusammen mit der örtlichen Jägerschaft 11 Hektar Blühfläche im Rhein-Neckar-Kreis angelegt. Organisiert hat das Ganze der Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V., mit Unterstützung des Projekts „Allianz für Niederwild“ des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg e.V.
Die Anlage von Blühflächen ist notwendig geworden, weil Lebensräume und Nahrungsflächen von vielen Feldbewohnern in den letzten Jahrzehnten verschwunden sind.
Davon ist auch das zum Niederwild gehörende Rebhuhn betroffen. Sein Bestand ist in den letzten Jahrzehnten um rund 94 % zurückgegangen. In der aktuellen Roten Liste der gefährdeten Arten Baden-Württembergs wird das Rebhuhn als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Damit dies nicht eintritt, sollen die neuen Blühflächen für eine Verbesserung sorgen. Auf den neu angelegten Flächen finden viele Tiere Rückzugsmöglichkeiten. Durch eine Vielzahl an Blütenpflanzen werden zudem Insekten angelockt, die zum Beispiel für das Rebhuhn und dessen Nachwuchs als Nahrung dienen.
Auch in Waibstadt wurden etliche Blühflächen von allen ortsansässigen Landwirten angelegt. Damit Spaziergänger und Erholungssuchende auch wissen, um was für Blühflächen es sich hier handelt, wurden nun an den Schutzflächen Schilder aufgestellt. Mit diesen Schildern „Blühbrache Vielfalt“ soll die Öffentlichkeit darüber informiert werden, dass es sich bei den Blühflächen um Rückzugsräume für seltene Tiere handelt. Diese sollten durch Laufen abseits der Wege oder nicht angeleinte Hunde vor allem zur Brut- und Aufzuchtzeit von April bis Juli nicht gestört werden.
Der Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. (LEV) hatte bereits im Dezember 2016 zusammen mit dem Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V. und der Unteren Landwirtschaftsbehörde mit einer Veranstaltung zum Projekt „Allianz für Niederwild“ informiert. Daraufhin meldeten sich einige Interessierte und es konnten insgesamt 79 kg Saatgut an die Landwirte verteilt werden. Die Kosten für das Saatgut haben die örtliche Jägerschaft und der LEV übernommen.
Bei Fragen oder Interesse am Rebhuhnschutz steht Ihnen der Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. sehr gern zur Verfügung: Telefon 07261 – 9466 5393 oder [email protected].