Fast 40 Prozent der Ratsuchenden, die sich an Klartext Nahrungsergänzung wenden, erwarten heilende oder lindernde Wirkungen, z. B. bei Gelenk-, Augen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Viele Mittel kommen als Pillen und Pulver nicht nur optisch wie Medikamente daher. Häufig sind außer Vitaminen und Mineralstoffen auch „sonstige“ Stoffe wie Glucosamin, Astaxanthin oder Carnitin zugesetzt „, so Christiane Manthey von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Doch anders als Arzneimittel durchlaufen Nahrungsergänzungsmittel kein behördliches Zulassungsverfahren mit Prüfung auf Wirksamkeit und Sicherheit, ehe sie auf den Markt kommen.“ Ebenfalls problematisch: Bei fast jeder zehnten Anfrage kommen Empfehlungen für derartige Produkte von Vertrauenspersonen wie Ärzten, Heilpraktikern und Apothekern. Nahrungsergänzungsmittel sind jedoch rechtlich Lebensmittel und nicht zur Vorbeugung, Linderung oder Heilung von Krankheiten vorgesehen. Sie dienen der Ergänzung der normalen Ernährung. Die Aufmachung und Bewerbung der Produkte muss deshalb von der amtlichen Lebensmittelüberwachung stärker kontrolliert werden.
Bei den bisher 280.000 Seitenzugriffen auf Klartext Nahrungsergänzung stand die Rubrik „Produkte und Informationen“ hoch im Kurs. Besonders von Interesse waren Informationen zu Produkten, die das Immunsystem stärken oder Gelenke und Knochen beweglich und schmerzfrei halten sollen. Außerdem finden Verbraucher auf dem Portal konkrete Warnungen vor gesundheitsschädlichen Produkten und unseriösen Verkaufsmethoden.