In den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen Baden-Württembergs arbeiten 85 % Frauen – Teilzeitbeschäftigung überwiegt bei weitem
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes standen für die Versorgung der 171 484 Pflegebedürftigen in den stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen Baden-Württembergs zum Jahresende 2017 landesweit 134 223 Beschäftigte zur Verfügung, ein Zuwachs um 4,6 % oder 5 961 Personen seit der letzten Erhebung im Dezember 2015. Darunter gab es 33 501 Vollzeitbeschäftigte (25 %), und 89 682 Personen arbeiteten in Teilzeit (66,8 %). Die restlichen 11 040 Beschäftigten (8,2 %) verteilten sich auf Auszubildende, (Um-)Schüler, Helferinnen und Helfer im freiwilligen sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst sowie Praktikanten außerhalb einer Ausbildung. 85 % der Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen waren Frauen1.
In den stationären Einrichtungen gab es 99 536 Beschäftigte, 5,3 % oder 5 016 Personen mehr als Ende 2015. In den ambulanten Einrichtungen wurden 34 687 Beschäftigte gezählt (+2,8 % oder 945 Personen). Vom Personal der ambulanten Pflegeeinrichtungen im Land waren 77,5 % in Teilzeit tätig, im stationären Bereich hingegen 63,1 %.
44,8 % oder 60 198 aller Beschäftigten in den baden-württembergischen Pflegeeinrichtungen besaßen keinen oder aber einen fachfremden Berufsabschluss bzw. befanden sich noch in Ausbildung. Das sind 6,7 % mehr als 2015. Damit hatten 55,2 % (74 025) einen Abschluss in einem pflegerischen Beruf, einem nichtärztlichen Heilberuf oder einen hauswirtschaftlichen Berufsabschluss. Fast ein Viertel der Beschäftigten (24,6 %) in den stationären und ambulanten Einrichtungen des Landes verfügte über eine Ausbildung als Altenpfleger oder Altenpflegerin (Schaubild). Unter den Vollzeitarbeitskräften lag der Anteil der Altenpfleger oder Altenpflegerinnen mit 41,6 % jedoch deutlich höher.
Zum Jahresende 2017 gab es in den stationären Pflegeeinrichtungen des Landes 8 622 Auszubildende und (Um-)Schüler, 6,5 % mehr als im Dezember 2015. Dies entspricht einem Anteil von 8,7 % an den Beschäftigten insgesamt. Fast ein Drittel dieser Personen (30,8 %) war dabei bereits 30 Jahre und älter. Über vier Fünftel der Auszubildenden (80,7 %) strebten einen Berufsabschluss als staatlich anerkannte Altenpflegerin bzw. Altenpfleger an. Bei den ambulanten Diensten lag der Anteil der Auszubildenden und (Um-)Schüler am gesamten Personal bei lediglich 3 % (1 040 Personen; +6,6 % gegenüber 2015), wovon 45,3 % 30 Jahre und älter waren. Hier strebten 77,1 % einen Abschluss als staatlich anerkannte Altenpflegerin bzw. Altenpfleger an.
Die weitaus meisten Beschäftigten in den stationären Einrichtungen des Landes gab es mit 93,9 % in Pflegeheimen für ältere Menschen. Das übrige Personal verteilte sich auf Pflegeheime für psychisch Kranke (3,8 %), Pflegeheime für behinderte Menschen (1,8 %) sowie Pflegeheime für Schwerkranke und Sterbende, wie z.B. Hospize (0,5 %). Dabei ist die stationäre Betreuung von Pflegebedürftigen äußerst personalintensiv. Auf 100 Pflegebedürftige, die in den Pflegeheimen vollstationär betreut wurden, kamen 104 Beschäftigte, darunter 77 Beschäftigte, die ihren Arbeitsschwerpunkt im Bereich Pflege und Betreuung hatten, sowie weitere 27 Beschäftigte mit einer Zuständigkeit bei anderen Aufgaben. In den ambulanten Einrichtungen kamen auf 100 Pflegebedürftige 46 Beschäftigte, darunter 32 Beschäftigte im Bereich der Pflege und Betreuung sowie weitere 14 Beschäftigte in anderen Aufgabenbereichen.