1899 Hoffenheim steht dank eines Torfestivals in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Beim SV Bardenbach setzte sich der deutlich überlegene Bundesligist mit 13:0 (5:0) durch. Das Weiterkommen stand dabei zu keinem Zeitpunkt in Frage, der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können.
Ohne Fünf reiste die TSG ins Saarland. Janina Meißner, Selina Hünerfauth, Selina Häfele, Sabine Stoller und Vanessa Giangrasso fehlten. Dafür standen die EM-Fahrerinnen Fabienne Dongus und Silvana Chojnowski wieder im Kader.
Es war ein Spiel zum Ausprobieren, ein Spiel auf ein Tor, in einer Hälfte, ohne jegliche Torchancen für den Gegner. Ein Spiel, in dem zwei Spielerinnen Torpremieren feierten und in dem die Chancenauswertung trotz 13 Tore noch besser hätte sein können: „Wir waren klar überlegen und haben den Pflichtsieg erreicht. Dennoch hätte wir noch mehr unserer Chancen nutzen können“, stellte Martina Moser fest.
Wie erwartet drängte Hoffenheim den Regionalligisten von Beginn an in deren Hälfte, das erste Zeichen setzte Spielführerin Susanne Hartel nach zwei Minuten mit einem Lattentreffer. Nur zwei Minuten später wurde der Torreigen dann eröffnet, als Hartel einen Kopfball von Chojnowski mit dem Kopf ins Tor verlängerte. Auf den zweiten Treffer mussten die Kraichgauerinnen nicht lange warten, Theresa Betz erhöhte in der neunten Minute auf 2:0. Schon zu diesem Zeitpunkt war offensichtlich, dass Bardenbach chancenlos war und es bleiben würde. Das Spiel fand ausschließlich auf ein Tor statt, Torhüterin Alisa Vetterlein bekam den Ball nur, wenn sie von einer Mitspielerin angespielt wurde. „Das wird wohl das einzige Spiel in dieser Saison gewesen sein, in dem ich so beschäftigungslos war“, sagte Vetterlein, „Dennoch muss ich immer hellwach sein.“ Vor der Pause traf der Erstligist noch drei Mal ins gegnerische Tor: Kristin Demann (17.), Annika Eberhardt (18.) und Lena Weiss (24.) erzielten die Treffer drei, vier und fünf. Demann und Weiss feierten dabei ihre ersten Tore im TSG-Dress in einem Pflichtspiel. Chancen, den Spielstand in der ersten Halbzeit noch höher zu schrauben gab es genug: Tamar Dongus, Leonie Pankratz und Mana Iwabuchi vergaben diese aber oder hatten Pech, dass der Ball an die Latte klatschte. „In der ersten Halbzeit hatten wir viele gute Spielzüge bis zum letzten Pass, der ab und zu etwas schlampig war“, bemängelte Trainer Jürgen Ehrmann.
Nach dem Seitenwechsel kamen Fabienne Dongus und Christine Schneider für Hartel und Iwabuchi. Das Spiel war weiterhin einseitig, der Regionalligist kämpfte, sah aber kein Land. Bardenbachs beste Spielerin war Torhüterin Angelina Barth, die aber noch acht Mal hinter sich greifen musste. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte verstrichen ohne gute Torchancen: „In der zweiten Hälfte haben wir schlecht ins Spiel gefunden“, so Coach Ehrmann. Dann habe sich die Mannschaft aber nicht vom schlechteren Niveau anstecken lassen. Als Betz für das 6:0 sorgte (56.), war der Bann wieder gebrochen. Im Stile einer Torjägerin, staubte Fabienne Dongus zwei Mal hintereinander zum 7:0 und 8:0 ab (62., 76.), Christine Schneider traf eine Minute später zum 9:0. Dann war wieder Fabienne Dongus an der Reihe und erzielte das 10:0 in der 80. Minute. Innenverteidigerin Demann zum 11:0 (82.), Martina Moser zum 12:0 (88.) und erneut Schneider zum 13:0 (90.) sorgten für die letzten drei Treffer. Mit einem Torfestival zieht Hoffenheim in die zweite Runde ein, die am 28./29. September stattfindet. „Wir haben über weite Strecken umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und waren über 90 Minuten dominant. Mit der Partie können wir alle zufrieden sein“, fasste Ehrmann die Erstrundenpartie zusammen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim