Im zweiten Testspiel des Trainingslagers der TSG in Österreich feierte das Team von Cheftrainer Markus Gisdol den zweiten Sieg. Nach dem 10:0 gegen den österreichischen Landesligisten UFC Maria Alm gab es nun ein 3:0 gegen den zyprischen Spitzenclub Apoel Nikosia.
Die TSG legte vor vielen aus der Heimat ins Salzburger Land mitgereisten Fans los wie die Feuerwehr. Nikosia konnte sich vor allem in den ersten zehn Minuten kaum aus der eigenen Hälfte befreien. Die TSG bearbeitete den Gegner tief in dessen Hälfte und ließ die Zyprer nicht zur Entfaltung kommen. So kam es zu vielen schnellen Ballgewinnen. Allein die Präzision beim letzten Pass ließ in dieser Phase noch zu wünschen übrig. Häufig fehlten einige Zentimeter, um wirklich gefährlich Szene einzuleiten.
Markus Gisdol erhob sich nach zirka zehn Minuten das erste Mal von seiner Trainerbank und änderte das System seiner Elf. An der Grundausrichtung der Mannschaft änderte sich nur wenig. Der ballführende Spieler des Gegners wurde früh attackiert, das Leder oft in der gefährlichen Zone erkämpft. Verbal gingen vor allem Eugen Polanski im Mittelfeld und Innenverteidiger Jannik Vestergaard voran – beide organisierten das Spiel ihrer Mannschaft lautstark
Elfmeter zur Führung
Die Führung brachte indes keiner der überfallartig vorgetragenen Spielzüge nach einer Balleroberung, sondern ein Standard. Nach einer Ecke wurde Vestergaard im Strafraum gefoult und der Schiedsrichter pfiff zu Recht Elfmeter. Sebastian Rudy schob den Ball in der 35. Minute locker in die rechte untere Ecke zum 1:0 ein.
Nach der Pause wechselte Gisdol sechs neue Spieler ein. Nikosia kam etwas besser aus der Kabine und machte zunächst mehr Druck als in der gesamten ersten Hälfte. 1899 fing sich aber schnell und setzte das angestrebte Pressing wieder konsequent um. Offensiv hatte vor allem Sejad Salihovic im Mittelfeld viele Ideen und einen großen Aktionsradius
Herdling und Elyounoussi legen nach
Nachdem Gisdol in der 58. Minute auch noch Kai Herdling, Kevin Akpoguma und Robin Szarka einwechselte, stand von der Startelf nur noch Jeremy Toljan auf dem Platz. Einen Bruch im Spiel konnte man aber auch jetzt nicht ausmachen. Im Gegenteil – die TSG agierte wieder zielstrebiger und spielte schneller in die Spitze. Das wurde mit zwei weiteren Toren belohnt. Zuerst traf Herdling mit einem satten, präzisen Rechtschuss von halblinks aus 12 Metern flach in die lange Ecke (71.), dann erzielte Tarik Elyounoussi in der 79. Minute das 3:0. Tobias Strobl hatte Kevin Volland rechts im Strafraum freigespielt, der bediente den Norweger im Zentrum.
Das Trainerteam um Chef Markus Gisdol lächelte nach Spielende und klatschte mit jedem Akteur ab – ein gelungener Freitagabend mit einer über weite Strecken überzeugenden TSG. „Dass zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung noch nicht alles klappt, ist verständlich. Aber das Spiel heute war ein erkenntnisreicher Test, in dem die Spieler schon einiges von dem umsetzen konnten, was wir im Training erarbeitet haben. Jeder Einzelne hat großes Engagement gezeigt“, erklärte Gisdol kurz nach Abpfiff zufrieden.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim