Die Zuschauer erleben in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena von Beginn an eine muntere Begegnung, in der beide Teams noch vorne spielen. 1899 kann sich früh ein leichtes Übergewicht erspielen.
Die erste Chance lässt folglich nicht lange auf sich warten – nach einer Ecke setzt sich David Abraham an den Fünf-Meter-Raum ab und kommt frei zum Kopfball. Leider kann er das Leder nicht gut genug platzieren und „Club“-Keeper Raphael Schäfer ist auf seinem Posten.
Der Gästekeeper wäre nach 10 Minuten machtlos gewesen, aber Kevin Volland schiebt den Ball aus zehn Metern knapp am linken Pfosten vorbei. Roberto Firmino hatte seinen Kollegen aus der Offensiv-Abteilung freigespielt. Nürnberg kann sich in dieser Phase kaum entfalten, 1899 hat die Partie an sich gerissen.
Abraham macht die Führung
Glück hat 1899 nach 19 Minuten. FCN-Stürmer Daniel Ginczek tankt sich über links in den Strafraum und ein unkontrollierter Pressschlag landet am Pfosten. Aus dem Nichts die größte Chance der Partie.
Ab der 25. Minute beruhigt sich das Spiel etwas. Nürnberg kommt nicht mehr vor das 1899-Tor, den TSG-Profis gelingt es hin und wieder den FCN mit Pässen in die Tiefe in Verlegenheit zu bringen. Vor allem Kevin Volland macht immer wieder die Wege in die Schnittstellen der Gäste-Abwehr. 15 Minuten vor der Pause übernimmt 1899 endgültig wieder das Kommando. Über die rechte Seite macht die Gisdol-Elf viel Betrieb und stellt den Club vor Probleme.
In der 35. Minute scheitert zunächst Jannik Vestergaard per Kopf an Schäfer – der Torhüter klärt mit einem starken Reflex zur Ecke. 15 Sekunden später ist er beim Kopfball von David Abraham dann chancenlos. Sebastian Rudy hatte die Ecke geschlagen. 1:0, Hoffenheim.
Modeste trifft in seinem ersten Bundesliga-Spiel
Kurz vor der Pause hat Anthony Modeste die nächste gute Chance. Firmino spielt ihm den Ball in den Lauf, der Franzose zieht mit links aus 23 Metern voll ab, scheitert aber am glänzend reagierenden Schäfer.
Unmittelbar vor dem Gang in die Kabine erzielt Kevin Volland akrobatisch das vermeintliche 2:0, aber das Schiedsrichtergespann gibt den Treffer nicht. Das Leder soll nicht hinter der Linie gewesen sein. Eine Fehlentscheidung, wie Thorsten Kinhöfer nach der Partie auch einräumte. Der Ball sprang eindeutig hinter der Linie auf.
1899 macht nach der Pause da weiter, wo es zuvor aufgehört hatte. Folgerichtig erhöht Anthony Modeste in der 52. Minute nach einem schönen Angriff über die rechte Seite auf 2:0. Das erste Tor im ersten Bundesliga-Spiel für den Neuzugang.
Nürnberg gleicht in drei Minuten aus
Dann erlebt 1899 drei furchtbare Minuten. Erst verkürzt Mike Frantz in der 54. Minute per Kopf zum 1:2, dann erzielt Daniel Ginczek in der 57. Minute mit einem Rechtsschuss in die lange Ecke das 2:2. Zwei Mal wurde 1899 kalt erwischt. Das Team schüttelt sich kurz, übernimmt zirka zehn Minuten später aber wieder die Initiative.
Die größte Chance in dieser Phase hat Kevin Volland in der 75. Minute. Sein Linksschuss aus 23 Metern zentraler Position klatscht an den rechten Pfosten. 1899 drückt und will unbedingt das Siegtor.
Tarik Elyounoussi hat in der 84. Minute eine gute Chance, verzieht aber aus sieben Metern und spitzem Winkel. Der angeschnittene Ball segelt am langen Pfosten vorbei. Die weiteren Bemühungen der TSG werden nicht belohnt – man trennt sich nach 90 aufregenden Minuten 2:2 vom Club aus Nürnberg.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim