Eine Woche nach dem Heimerfolg gegen den VfL Wolfsburg veränderte Markus Gisdol seine Startelf gegen Schalke 04 nur auf einer Position – Kai Herdling agierte anstelle von Sejad Salihovic im Mittelfeld. Dem Bosnier steckte nach dem Länderspiel unter der Woche noch die Müdigkeit in den Knochen.
Am taktischen Konzept änderte sich dadurch nichts. 1899 trat wieder im 4-3-1-2-System auf. Die Hausherren hatten in den ersten Minuten der Partie mehr Ballbesitz, die TSG verschob defensiv aber gut und gab den „Knappen“ kaum Räume. In der sechsten Minute tauchte dann aber Klaas-Jan Huntelaar allein vor Koen Casteels auf und behielt die Nerven. 1:0 für S04.
1899 war nicht geschockt. Schon in der achten Minute musste Fährmann im Schalker Tor mit einer Glanzparade gegen Kevin Volland retten. Der Nachschuss von Anthony Modeste strich dann nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei. In der Folge machte die TSG das Spiel – Schalke ließ 1899 kommen und beschränkte sich vor heimischem Publikum auf einige wenige Konter. Der TSG fehlte die letzte Konsequenz, um in dieser Phase auszugleichen.
Casteels hält Huntelaar-Elfmeter
Polanski (16.) und Modeste per Fallrückzieher (21.) hatten die besten Chancen für das Team von Markus Gisdol. 1899 drückte und drängte, Schalke traf. Huntelaar schloss einen Konter mit links ab – keine Chance für Koen Casteels in der 28. Minute.
Nur zwei Minuten später: Elfmeter für die Hausherren. Huntelaar wollte in die Mitte lupfen, aber Casteels blieb stehen und hielt – den Ball und 1899 im Spiel. Selbiges auch in der 39. Minute. Gegen Goretzka und Draxler parierte der TSG-Keeper zwei Mal sensationell.
Nach der Pause, in der Markus Gisdol zwei Mal wechselte (Salihovic für Herdling und Vestergaard für Strobl, der mit dem Kopf mit Eugen Polanski zusammengeprallt war), zog sich Schalke zunächst in die eigene Hälfte zurück. 1899 hatte mehr vom Spiel, fand aber keine Lücke in der vielbeinigen Abwehr der Hausherren. Den ersten Abschluss nach der Pause setzte Modeste in der 54. Minute aus zwölf Metern knapp neben den Pfosten.
Entscheidung aus dem Nichts
Eine Minute später schlug S04 wieder zu. Gnadenlos effektiv erzielte Chinedu Obasi mit einem Rechtsschuss das 3:0 (55.). Die TSG steckte auch danach nicht auf, aber irgendetwas passte an diesem Tag nicht. Immer wieder fehlten einige Zentimeter beim letzten Pass oder im Abschluss. Schalke hingegen machte beinahe mit jedem Schuss auch ein Tor. In der 78. Minute traf erneut Huntelaar zum 4:0.
Die erste Niederlage im dritten Duell mit den „Knappen“ in dieser Spielzeit. Für die TSG kann es nun nur eine Blickrichtung geben – nach vorne. Am kommendem Samstag, 15. März, 15.30 Uhr, gastiert Mainz 05 in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Dann wird die Mannschaft alles daran setzen, an die Leistungen aus den Spielen gegen Hamburg, Stuttgart und Wolfsburg anzuschließen und die Heimserie auf vier aufeinanderfolgende Siege auszubauen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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