Von Jugendlichen aus Baden-Württemberg im Jahr 2017
Weniger Behandlungen nur bei männlichen Jugendlichen
(zg) Im Jahr 2017 mussten 2 733 baden-württembergische Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren wegen einer alkoholbedingten Erkrankung in einem Krankenhaus im Land1 vollstationär behandelt werden. Auf männliche Jugendliche entfielen davon 1 575 Behandlungen, was gegenüber 2016 einem Rückgang von 102 Fällen entspricht. Auf weibliche Jugendliche entfielen 1 158 Fälle. Dies waren 25 Fälle mehr als 2016. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg setzte sich damit der von 2010 bis 2015 zu beobachtende Rückgang alkoholbedingter Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen aus dem Südwesten im zweiten Jahr in Folge nicht fort.
Die Häufigkeit, mit der Jugendliche aus Baden-Württemberg aufgrund von Alkoholproblemen im Krankenhaus behandelt werden mussten, war 2017 bei Jungen im Alter von 16 Jahren, bei Mädchen im Alter von 15 Jahren am höchsten. Für 16-jährige Jungen lag die Häufigkeit bei 56,9 Fällen je 10 000 der gleichaltrigen Bevölkerung, für 15-jährige Mädchen bei 38,1 Fällen je 10 000 der gleichaltrigen Bevölkerung. Alkoholbedingte Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen sind zumeist Behandlungen aufgrund akuter Rauschzustände.
Deutliche Unterschiede in der Behandlungshäufigkeit sind auch auf Kreisebene zu beobachten. So mussten im Jahr 2017 beispielsweise aus den Landkreisen Freudenstadt und Sigmaringen mit 71,2 bzw. 58,8 Fällen je 10 000 Jugendliche deutlich mehr Jugendliche auf Grund von Alkoholproblemen in einem Krankenhaus vollstationär behandelt werden als im Landesdurchschnitt. Durchschnittlich wurden 2017 in Baden-Württemberg 34,2 Fälle je 10 000 Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren erfasst.