Baden-Württemberg: Rückgang gegenüber 2010 um 22,9 %
(zg) Zum Stichtag 1. März 2020 befanden sich nach Ergebnissen des Statistischen Landesamts 9 392 Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer im Vorbereitungsdienst an einem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte. In dieser zweiten Phase der Lehrkräfteausbildung werden die Anwärterinnen und Anwärter pädagogisch und fachdidaktisch geschult und für die Berufspraxis ausgebildet. Im Jahr 2010 belief sich die Zahl der Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer noch auf 12 186 Personen. Damit hat sich die Teilnehmerzahl in den vergangenen zehn Jahren um 22,9 % verringert.
Bei den Ausbildungsgängen für das Lehramt an Grundschulen, Werkreal-, Haupt- und Realschulen fiel der Rückgang der Teilnehmerzahlen mit 31,8 % überdurchschnittlich hoch aus. Aber auch im Ausbildungsgang für das Lehramt Sonderpädagogik war mit 28,5 % ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Einzig beim Lehramt für Fachlehrkräfte und technische Lehrkräfte gab es einen leichten Zuwachs um 6,6 %.
Im Prüfungsjahr 2019, das das Sommersemester 2019 und das Wintersemester 2019/20 umfasste, schlossen 4 396 Absolventinnen und Absolventen in 10 022 Fächern die zweite Lehramtsprüfung mit Erfolg ab. Den größten Anteil an erfolgreichen Abschlüssen hatte mit 38,0 % das Lehramt an Gymnasien, in dem 1 672 Absolventinnen und Absolventen ihre Ausbildung abschlossen. An zweiter Stelle folgte das Lehramt an Werkreal-, Haupt- und Realschulen mit 1 025 und an dritter Stelle das Lehramt an Grundschulen mit 1 015 Absolventinnen und Absolventen.
Die Ausbildung umfasst je nach Lehramt zwei oder drei Fächer. Die meisten erfolgreich abgelegten Prüfungen fanden im Fach Deutsch mit einer Fallzahl von 1 530 statt, gefolgt von Englisch mit 1 044 und Mathematik mit 999 erfolgreich abgelegten Prüfungen.
Drei Viertel aller zukünftigen Lehrkräfte sind weiblich: Der Anteil der Frauen unter den erfolgreich abgeschlossenen Absolventinnen und Absolventen lag bei 74 % und beim Ausbildungsgang für das Lehramt an Grundschulen sogar bei 91 %.
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Quelle: Statistisches Landesamt Baden Württemberg