Die 1899-Frauen haben ihr zweites Heimspiel im Dietmar-Hopp-Stadion verloren. Vor 1380 Zuschauern mussten sie sich am 4. Spieltag der Bundesliga dem mehrfachen Deutschen Meister 1. FFC Turbine Potsdam mit 2:3 (0:2) geschlagen geben. Beide Tore für die Kraichgauerinnen erzielte Susanne Hartel.
Trotz Regenwetter und der frühen Anstoßzeit um 11 Uhr war das Dietmar-Hopp-Stadion gut besucht. Trainer Jürgen Ehrmann stellte sein Team im Vergleich zur Partie vor drei Tagen in Leverkusen auf drei Positionen um. Stephanie Breitner, Susanne Hartel und Fabienne Dongus standen gegen die Gäste aus Brandenburg in der Startelf.
Potsdam begann druckvoll und mit dem ersten Warnschuss von Lisa Evans in der ersten Minute. Dem Favorit gehörte die Anfangsphase, im Anschluss an die dritte Potsdamer Ecke hatte Pauline Bremer die Führung auf dem Fuß, ihre Direktabnahme strich nur knapp über die Latte. Hoffenheim versteckte sich aber keineswegs und beschäftigte die Gäste-Defensive immer wieder. Susanne Hartel verpasste eine scharfe Hereingabe von Silvana Chojnowski, Theresa Betz‘ Distanzschuss flog übers Tor.
Gästeführung nach Standard
Aus dem Spiel heraus kamen die Brandenburgerinnen nur selten zu Torchancen, meist waren es dann Distanzschüsse. So auch in der 18. Minute, als TSG-Torhüterin Alisa Vetterlein den Versuch von Julia Simic gerade noch zur Ecke über die Latte lenken konnte. Mit dem anschließenden Eckball ging der Favorit dann aber doch in Führung. In der Mitte stimmte die Zuordnung nicht, Johanna Elsig stieg am höchsten und köpfte das 0:1 (19.).
Die Hoffenheimerinnen blieben nach dem Rückstand im Spiel und spielten selbstbewusst nach vorne. Stephanie Breitner nutzte den Raum, der sich vor ihr bot, zog aus 20 Metern ab, aber direkt in die Arme von Turbine-Torhüterin Ann-Katrin Berger. Die TSG war gut im Spiel, brachte sich durch gegnerische Standardsituationen aber selbst ins Hintertreffen. In der 28. Minute gab es wieder einen Eckball für Potsdam, am kurzen Pfosten stand Pauline Bremer und erzielte das 0:2.
Das Ergebnis fiel zur Halbzeitpause deutlicher aus als der Spielverlauf war. Hoffenheim spielte mit, Potsdam blieb spielerisch größtenteils blass und offenbarte in der Defensive die eine oder andere Schwäche. Kurz vor der Pause setzte sich die gut aufgelegte Mana Iwabuchi auf der linken Seite durch, ihren Rückpass auf Martina Moser fing eine Potsdamerin in der letzten Sekunde aber noch ab.
Gäste kontrollieren das Spiel
Die zweite Hälfte begann wieder mit einem Distanzschuss der Gäste: Genoveva Anonma mit rechts von der linken Seite, Vetterlein sicher. Die Partie wurde nach der Pause schwächer, Torchancen gab es weder auf der einen noch auf der anderen Seite. Potsdam ruhte sich auf seiner 2:0-Führung aus, stand in der Defensive aber sicher, der TSG fehlte die Durchschlagskraft gegen die aufmerksame und zweikampfstarke Gästeabwehr.
Nach einer guten Stunde dominierte Turbine die Partie und kontrollierte das Spielgeschehen. Bei den Gastgeberinnen schwanden die Kräfte, Potsdam nutzte das und erhöhte in der 70. Minute auf 3:0. Antonia Göransson überwand Vetterlein mit einem flachen Rechtsschuss.
Spannende Schlussphase
0:3 aus der Sicht der Hoffenheimerinnen eine viertel Stunde vor Schluss, aber 1899 gab nicht auf. Nach Hereingabe von Leonie Pankratz verkürzte Susanne Hartel in der 76. Minute auf 1:3 und nur zwei Minuten später stand es 2:3. Mit dem Schwung des Tors im Rücken zog Hartel aus der Distanz ab und traf zum Anschlusstreffer (78.). Die zwei Treffer innerhalb kürzester Zeit stachelten auch das Publikum nochmal an, das die Mannschaft antrieb.
Die TSG wollte jetzt mehr, drängte auf den Ausgleich. Die eingewechselte Christine Schneider setzte einen Freistoß nur knapp neben das Tor. Potsdam wackelte, fiel aber nicht. „Der Sieg für Potsdam ist natürlich verdient“, sagte Trainer Jürgen Ehrmann. „Aber ich stolz auf die Mannschaft und wie sie sich heute verkauft hat.“
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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