ISbN-Vortrag über frühere Naturveränderungen in unserer Heimat
14. November 2019, 19 Uhr, Altes Rathaus (ehemaliges Notariat), Hauptstr. 27, Neckarbischofsheim
(zg) Zahlreiche Fossilfunde vom Oberrhein und aus den Regionen entlang des Rheins belegen den Wechsel des Klimas in den vergangenen Jahrmillionen. Zeitweise war es hier deutlich wärmer als heute. Vor rund 2,5 Millionen Jahren setzte dann das Eiszeitalter ein, in dem wir uns auch jetzt befinden. Immer wieder verschoben sich die Klimazonen, stieg oder sank der Meeresspiegel.
Die Lebewesen, so der Vortragende Diplom-Geologe Dieter Schreiber vom Naturkundemuseum Karlsruhe, reagierten unmittelbar auf diesen Wandel in ihrer Umwelt. Daher zeige sich der häufige Wandel des Klimas deutlich in der wechselnden Tier- und Pflanzenwelt.
Die regionalen Fundstellen haben dazu reichhaltiges Fossilmaterial geliefert und in den vergangenen 150 Jahren maßgeblich zur Forschung beigetragen. Ihnen verdanken wir unser heutiges Wissen über das Eiszeitalter und die vorangehenden Zeiträume.
Die Fossilien – meist Knochenfunde von Säugetieren -– werden vor allem in Museen der Region aufbewahrt. Das Naturkundemuseum in Karlsruhe etwa hat von Anfang an bei der Aufbewahrung der wertvollen Urzeitzeugen und bei deren wissenschaftlicher Untersuchung mitgewirkt. Objekte wie das Daxlandener Nashorn, das „Einhorn“ aus Mammutstoßzahn, die Kiesgrubenfunde aus dem Oberrhein bei Karlsruhe oder die frühen Funde aus Mauer sind nur einige der vielfältigen Belege aus der jüngeren Erdgeschichte, die hier gehütet werden.
Nicht zuletzt habe sich die Menschheit im derzeitigen Eiszeitalter – trotz oder vermutlich gerade wegen der Klimaveränderungen – kräftig fortentwickelt. Ein Blick zurück auf das bisherige Klimageschehen, so Schreiber, könne daher helfen, die Bedeutung der jetzigen Klimaerwärmung für die Entwicklung auf der Erde realistischer einzuschätzen.
Der Vortrag beginnt am 14. November, 19 Uhr, im Alten Rathaus (ehemal. Notariat), Hauptstr. 27 in Neckarbischofsheim. Der Eintritt ist frei, wir bitten aber um Spenden, die der Stadtbücherei zugute kommen. Vor und nach dem Vortrag ist unsere „Neckarbischofsheimer Bücherstube“ geöffnet, wo man schöne Bücher gegen Spende erwerben kann.
Quelle: Rainer Köthe