„Das war richtig schön, es müssen nicht immer große Events sein,“ meinte einer der Sängerinnen von Next generation/Singverein 1844 Neckarbischofsheim nach dem Jubiläumsempfang im Naturkost- und Weltladen Löwenzahn zum 25-jährigen Jubiläum der NaturFreunde-Ortsgruppe Neckarbischofsheim.
Das Ambiente mit Sommerflieder und Kaffeetischen vor dem Laden in der von-Hindenburg-Str. war bereits einladend. Und drinnen erwartete die Gäste Kaffee, Apfelkuchen und Gemüsekuchen. Eingebettet in die beiden Liedvorträge (Barbar‘ Ann und True Colors) des Chores begrüßte Herbert Hauck, der Vorsitzende der NaturFreundegruppe, die Anwesenden, darunter auch Bürgermeisterin Tanja Grether sowie Karin Bender als Gemeinderätin.
Das Eis der etwas ungewöhnlichen Jubiläumsfeier begann zu schmelzen, als Klaus Müller-Blask das Lied „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader anstimmte. Wolfram Theis begleitete spontan auf dem Klavier und der Chor stimmte mit ein. Der Einsatz des ehrenamtlichen Engagements hob Frau Grether in ihrer Ansprache zum Jubiläum hervor und dankte dem Verein für das langjährige Engagement. Mit dem Naturkost- und Weltladen Löwenzahn und dem NaturFreundehaus unterhielte der Verein zwei Einrichtungen, die für Nachhaltigkeit stünden. Als Dankeschön für diesen Einsatz und für das 25-jährige Jubiläum übergab sie im Namen der Stadt und des Gemeinderates eine kleine Jubiläumsgabe
Ein altes Handwerkerlied „Fordere niemand mein Schicksal zu hören“ (Zupfgeigenhansel) , gesungen von Klaus Müller-Blask, leitetet zur Ansprache des Vorsitzenden über, der daran erinnerte, dass viele NaturFreundehäuser dadurch entstanden, dass wandernde Handwerksgesellen die Idee der NaturFreunde über die Alpen trugen und im Schwarzwald Gruppen gründeten. Mit der Idee der NaturFreundehäuser wurden auch für die Handwerksgesellen Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen.
Der Dank des Vorsitzenden zu Beginn seiner Rede galt nicht nur Frau Grether für die Jubiläumsgabe, sondern auch den anwesenden Gründungsmitgliedern und den ehrenamtlichen Helfern. Mit dem Rückblick beim Neujahrsempfang und der Jubiläumswanderung wurde das Jubiläum bereits zweimal in diesem Jahr in verschiedenster Form gewürdigt. So standen nun die Herausforderungen der kommenden Jahre im Mittelpunkt seiner Ansprache: das Miteinander im Gemeinwesen stehe vor besonderen Herausforderungen, angesichts der neuen Mitbürger aus den verschiedensten Ländern. Aber auch die Energie- und Rohstoffsituation, der Natur- und Landschaftsschutz, die Diskussionen um Verkehr und Mobilität und die Veränderung des Klimas fordern das Gemeinwesen heraus. Weniger oder anders konsumieren, auf manches verzichten – das sind notwendige Voraussetzungen, um Nachhaltigkeit zu leben. Wohlwissend, meinte Hauck, dass dies in einer Gesellschaft, die darauf getrimmt sei, immer höher, schneller, weiter zu kommen, schwierig zu werden scheint. Daher komme es darauf an, dass innerhalb des Gemeinwesens, insbesondere in den Kommunen, dieser Prozess solidarisch und in gegenseitiger Achtung begonnen wird. Warum nicht in größeren Gruppen gemeinsam kochen und essen, anstatt dass jeder Einzelne zu Hause für sich kocht.
Mit „Bye, bye Love“, „die Gedanken sind frei“ und dem NaturFreundelied „Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘“ klang der offizielle Teil des Jubiläumsempfangs aus. Gemütlich ging es mit den eingangs erwähnten Leckereien weiter und so mancher Gast und Sänger fand auch Gefallen am Sortiment des Naturkost- und Weltladens.