DIE STUTTGARTER SALONIKER spielen ein romantisches Klassik-Open-Air
Am Dienstag, 06. August 2019 beim Schlossweiher im Neckarbischofsheimer Schlosspark. Mitten im Kraichgau-Sommer: Dolce vita und Far Niente in schattiger Idylle.
Die Stuttgarter Saloniker verwandeln den Weiher am Neckarbischofsheimer Schloss in eine Konzertarena, ganz im Stile der großen Klassik Open Airs, und das live gespielt auf klassischen Instrumenten ganz ohne Verstärker.
Die Saloniker spielen Wassermusiken und Gondellieder von Barock bis zur Moderne.
Man darf der leichten klassischen Muse und der Unterhaltungsmusik der Vollblutmusiker auf dem See lauschen – gerne auch beim Picknick mit der ganzen Familie.
Das umfangreiche Konzert gliedert sich in drei Teile mit zwei Pausen, in denen das Publikum das mitgebrachte Picknick genießen und die meist selbstgemachten Köstlichkeiten mit denen der Nachbarn vergleichen und austauschen kann.
Mit Funiculi-Funicula wird in italienischer Feststimmung das Konzert eingeläutet.
In der ersten Konzerthälfte spielen die Saloniker venezianische Gondellieder von Mendelssohn, Leoncavallo und Amadei, der See mutiert zur adriatischen Lagune. Mit den mondän-melancholischen Walzern „Sur la plage“ und „Barcarole“ von Emile Waldteufel entsteht eine Stimmung wie in einem Fin-de-siécle-Strandbad. Aufregender Höhepunkt ist die Ouverture zur romantischen Oper „Die Matrosen“. Hier fängt Friedrich von Flotow auf naturalistische Art unterschiedlichste Stimmungen des Ozeans ein und setzt sie in Beziehung zu den Stimmungen der Seefahrer.
In der Pause inspizieren die Musiker die Picknickkörbe, fressen sich durch und stärken sich für die nächste Runde. Das Publikum, das ohnehin wieder einmal viel zu viel eingepackt hat, läßt dies mit sich machen.
In der zweiten Konzerthälfte lassen sich die Saloniker zu Klängen der Wassermusik nur so treiben. „Dolce vita“ und „far niente“ greift um sich. Das einzigartige Werk barocker Unterhaltungsmusik von G.F.Händel bekommt im Saloniker-Sound wieder seine ursprüngliche Bedeutung der meisterlichen Entspannung: Ein wahrhaft königliches Vergnügen.
Der dritte Teil ist das ausgedehnte Finale eines wundervollen Abends.
Unerhört, die intimen Klänge der sinfonischen Konzert-Ouvertüre „Die Hebriden“ von Felix Mendelssohn-Bartoldy, dargeboten vom feinen Salonorchester. „Eine Nacht in Venedig“, ein Gipfel italienischer Opernkunst des Wiener Walzerkönigs Johann Strauß. Jetzt kann nur noch Schwanensee von Peter Tschaikowski die Stimmung überhöhen. Das Publikum schwebt.
„Kommt jetzt der Schwan?“ würde Loriot fragen. Er kommt. Denn um Zugaben sind die Saloniker nie verlegen.
Das Publikum wird gebeten, Decken und ausreichend gefüllte Picknickkörbe mitzubringen.