Ein Fussballturnier für Menschen mit und ohne geistiger Behinderung
(zg) Vom 6. bis 7. Oktober 2016 fanden auf dem Gelände rund um das Dietmar-Hopp-Stadion die 4. Baden-Württembergischen Unified-Fußballmeisterschaften statt. Mehr als ein Wettkampf, war es ein Event der Begegnungen. Aus ganz Baden-Württemberg strömten 14 Teams, mehrheitlich zusammengestellt aus Sportlerinnen und Sportlern mit einer geistigen, zerebralen oder psychischen Behinderung, nach Hoffenheim.
Ausgerichtet wurde das Turnier von der TSG 1899 Hoffenheim gemeinsam mit Special Olympics Baden Württemberg. Unterstützt wurden sie dabei von Anpfiff ins Leben e.V. sowie den Partnern LTS und WIRSOL. „Wir freuen uns, dass wir bei der Organisation und Durchführung mit Rat und Tat zur Seite stehen und mit unserem Netzwerk unterstützen konnten“, sagte Marcus Zegowitz von Anpfiff ins Leben e.V. Der Jugendförderverein integrierte unter anderem Schüler und auch Flüchtlinge aus dem Projekt HEIMSSTÄRKE als aktive Helfer in das Turnier.
Nach einem kurzen Empfang startete das Event mit der offiziellen Eröffnungsfeier. Die Fackel von Special Olympics Baden Württemberg wurde entzündet und das Turnier konnte beginnen. Gespielt wurde am ersten Tag in ausgelosten Begegnungen. Nach dem Schweizer System konnten so am Ende des ersten Tages die teilnehmenden Mannschaften in jeweils drei gleich starke Gruppen eingeteilt werden.
Der zweite Tag stand ganz im Sinne des Wettkampfes. Innerhalb der ermittelten Gruppen ging es nun darum, den Gewinner zu bestimmen. Nichts desto trotz wurde großen Wert auf Fairness und ein respektvolles Verhalten gelegt. „Der Teamgedanke ist essentiell. Bei dem Turnier geht es um die Gemeinschaft. Es sollen gemäß des Unified-Gedankens Barrieren Stück für Stück abgebaut und somit ein besseres Miteinander in der Gesellschaft erzeugt werden“, erklärte Martin Metz, Verantwortlicher von Special Olympics Baden Württemberg.
Einen ganz besonders fairen Einsatz zeigte das Team von HPZ Rehasport e.V. Irchenrieth. Aus Fairnessgründen ermöglichten sie dem Gegner ein Tor zu erzielen, da sie Augenblicke zuvor zu einem umstrittenen Treffer kamen. Ein gegnerischer Spieler lag am Boden, der Schiedsrichter ließ weiterlaufen, HPZ bemerkte das nicht und spielte auch weiter. Erst nach dem Tor bemerkten die Spieler die unglückliche Situation, woraufhin der Gegner bei der nächsten Aktion einfach nicht angegriffen wurde und ein Tor erzielen durfte.
Abschließend würdigte eine Siegerehrung den großartigen Einsatz aller Teams. Bevor die tatsächliche Zeremonie beginnen konnte, wurde zunächst noch einmal die Mannschaft aus Irchenrieth für ihre Tat geehrt. Die Medaillen für die Platzierungen wurden von Dietmar Pfähler, dem 1. Vorsitzenden von Anpfiff ins Leben e.V. und Kristian Baumgärtner, dem 2.Vorsitzenden der TSG 1899 Hoffenheim, übergeben. Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen waren:
Gruppe 1:
- Wilhelmsdorf Dragons
- HPZ Rehasport e.V. Irchenrieth
- SV Deckenpfronn
- Johannes-Diakonie Mosbach
- Lebenshilfe Mannheim e.V.
Gruppe 2:
- Bruderhausdiakonie Neckar-Alb
- Wilhelmsdorfs Unicorns
- Lebenshilfe Sinsheim
- Steinsbergschule / ASS-Schule
- TSG Lützelsachsen / Pilgerhaus Weinheim
Gruppe 3:
- 1899 Hoffenheim Handicaps
- Gustav-Werner-Schule Stuttgart
- Lebenshilfe Bruchsal-Bretten
- Kloster Ebernach / Fortana Ebernach
Quelle: Anpfiff ins Leben e.V.