(zg) Bei der Auftaktveranstaltung „Informations- und Kommunikationsinitiative „Mobilfunk und 5G“ erläuterte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold, weshalb das Handwerk künftig auf 5G angewiesen ist, um wirtschaftlich Schritt halten zu können. Ziel der Initiative ist es, Themen, die den Ausbau des Mobilfunknetzes betreffen, zu erörtern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
„Unsere Handwerksbetriebe sind auf schnelle Mobilfunk- und Breitbandverbindungen angewiesen – gerade im ländlichen Raum gibt es durch eine schwache Infrastruktur ansonsten enorme Wettbewerbsnachteile. 5G stellt deshalb für das Handwerk nicht nur ein Fortschritt um des Fortschritts Willen dar. Anders als im 4G-Netz profitiert das Handwerk ebenso wie nahezu alle Industriebetriebe enorm von den Neuerungen – seien es hohe übertragbare Datenraten oder kurze Übertragungszeiten. Wir sind als starke Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg aber auch darauf angewiesen, angemessene Zugänge zu den neuen Technologien zu bekommen, um Schritt halten zu können“, sagt Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
5G betrifft das Handwerk in nahezu allen Bereichen, so zum Beispiel das Baugewerbe: Mit 5G lässt sich eine Maschine auch aus der Distanz bedienen. Die Koordination benötigt hier besonders kurze Reaktionszeiten, und diese sind nur mit 5G-Technik möglich. Ähnlich sieht es bei der Planung aus: Mit Augmented Reality und Virtual Reality werden digitale Räume plan- und begehbar. Allerdings ist dies mit hohen Datenraten und einer hohen Übertragungsdauer verbunden, wofür ebenfalls 5G benötigt wird. Und nicht zuletzt der Service: Auch in der Überwachung und Auswertung von Daten, die am Ende von Projekten stehen, spielt 5G eine Rolle. Mit „Network Slicing“ entstehen für das Handwerk weitere Vorteile, die helfen, mit einem breiten Serviceangebot präventiv und situativ reagieren zu können.
„Der Umgang mit der 5G-Thematik setzt eine gewisse Offenheit voraus, um gemeinsam den richtigen Weg zu finden. Kategorische Ablehnung, gar ein großräumiges Verbot von Mobilfunkmasten durch entsprechende Gemeinderatsbeschlüsse, helfen nicht weiter. Nur bei einer ausreichenden Verbreitung können auch genügend Betriebe die Vorteile von 5G nutzen“, so Reichhold abschließend.
Quelle: Marion Buchheit