Wir schaffen was
Auch der Rhein-Neckar-Kreis beteiligt sich mit vier Projekten in Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge
(zg) Alle zwei Jahre findet in der Metropolregion Rhein-Neckar der Freiwilligentag –„Wir schaffen was“ statt. Am Samstag, 15. September 2018 ist es wieder soweit: Der 6. Freiwilligentag der Metropolregion wird ausgerichtet! An diesem Tag packen viele freiwillige Helferinnen und Helfer gemeinsam an und unterstützen eine große Anzahl an Projekten. Bei den verschiedenen Projektanbietern handelt es sich um unterschiedliche Vereine, soziale Einrichtungen und viele andere Organisationen. Das Ziel ist es, gemeinsam etwas in Bewegung zu setzen und die Ideen Vorschläge in die Tat umzusetzen.
Auch der Rhein-Neckar-Kreis möchte Wünsche und Träume Realität werden lassen. Aus diesem Grund wird es insgesamt vier verschiedene Projekte in den Gemeinschaftsunterkünften (Guk) für Asylbewerberinnen und Asylbewerber in Sinsheim und Walldorf geben. Bei „Guk emol wie kunterbunt!“ in Sinsheim erhalten von 9 bis 18 Uhr vier der fünf bewohnten Häuser an jeweils einer Hauswand einen bunten Außenfassadenanstrich. Vorab wird von Schülerinnen und Schülern der Albert-Schweitzer-Schule in Sinsheim und des Adolf-Schmitthenner-Gymnasiums in Neckarbischofsheim ein künstlerisches Konzept erstellt, das von den Freiwilligen umgesetzt werden kann. Durch die unterschiedlichen Farben und Motive wird der Innenhof der Anlage in neuem Glanz erstrahlen und die Bewohnerinnen und Bewohner können sich in ihrer neuen Umgebung wohler fühlen.
In der Gemeinschaftsunterkunft in Walldorf werden gleich drei verschiedene Möglichkeiten rund um das Thema „Bauen und spielen in der Guk“ angeboten. Der Spielplatz der Unterkunft soll auf Vordermann gebracht, Sitzmöbel für die Außenanlage gebaut und ein Spieleparcours für Kinder angeboten werden. Damit der Spielplatz von den vielen Kindern der Unterkunft wieder mehr genutzt werden kann, muss der Boden von Unkraut befreit, neuer Rindenmulch verteilt und frischer Sand in den Sandkasten gefüllt werden. Für eine Abwechselung im Alltag der Kinder soll der Parcours am Nachmittag dienen. Neben Dosenwerfen, Sackhüpfen, Kegeln und Eierlauf soll ein Bastelstand zur Verfügung gestellt werden.
Das allgemeine Ziel der Projekte ist es, den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Unterkünften etwas Gutes zu tun und den Helfenden einen Einblick in das Leben in einer solchen Unterkunft zu geben. Außerdem können Menschen unterschiedlicher Nationalität, Herkunft und Sprache miteinander in Austausch kommen.
Auch Landrat Stefan Dallinger unterstützt die Projekte an den beiden Unterbingungen des Rhein-Neckar-Kreises und wird ein Teil dieser sein. „Es ist mir sehr wichtig, ehrenamtliches Engagement zu unterstützen und zu fördern, da es einen ganz wesentlichenBestandteil unserer Gesellschaft darstellt. Dies wurde mir vor allem in der Zeit des vermehrten Flüchtlingszugangs bewusst, bei dem uns viele Ehrenamtliche mit viel Tatkraft unterstützten“, so der Landrat.
Die Ehrenamtsbeauftragte und Initiatorin der Projekte des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreises, Lisa Hörnig, hofft auf viele freiwillig Engagierte und eine gelingende Umsetzung der Projekte. Für alle Teilnehmenden hofft sie auf einen schönen Tag mit vielen neuen Eindrücken. „Mir ist es nicht nur wichtig, dass den Geflüchteten etwas Gutes getan wird, sondern auch dass die Geflüchteten selbst etwas Gutes geben können. Hier kommt es nicht auf finanzielle Mittel, Bildung, Sprache etc. an, denn jede und jeder kann mit anpacken. Aus diesem Grund habe ich mir gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern der Sozialen Beratung des Rhein-Neckar-Kreises das Ziel gesetzt, mindestens 40 Geflüchtete aus unseren Unterkünften für unterschiedliche Projekte in der Metropolregion am Freiwilligentag zu gewinnen“, so Lisa Hörnig. Die teilnehmenden Geflüchteten sollen in erster Linie ehrenamtliches Engagement kennenlernen. Viele von Ihnen kennen aus ihrer Heimat eine andere Kultur des freiwilligen Engagements und setzen sich in Deutschland aufs Neue damit auseinander. Die Ehrenamtsbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises sagt auch: „Ich könnte mir vorstellen, dass einige der Geflüchteten so begeistert von einer Einrichtung oder einem Engagement sein werden, dass sie sich gegebenenfalls nach dem Freiwilligentag weiter engagieren. Durch den ersten Kontakt mit anderen Personen und Personengruppen werden auf beiden Seiten Barrieren abgebaut und es kann etwas Gemeinsames entstehen. Viele Geflüchtete finden es auch schön, dass Ihnen so die Möglichkeit geboten wird, etwas zurückzugeben!“
Wer Interesse hat, an einem solchen Projekt mitzuwirken, der kann sich über www.wir-schaffen-was.de anmelden. Fragen zu den vier Projekten des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis beantwortet die Ehrenamtsbeauftragte Lisa Hörnig unter E-Mail [email protected] oder telefonisch unter 06221 522-1462.
Quelle: Silke Hartmann