Heute müssen wir mal eine Geschichte erzählen, die nicht alle Tage vorkommt.
Es läutete an der Tür und um die Zeit kommt meistens die Post. Es war aber eine andere Stimme die mich bat herunter zukommen. Vor mir stand eine Frau und ihre Tochter aus unserer Siedlung mit einem Wäschekorb unter dem Arm. Darüber eine weiße Decke. Als sie die Decke hob schauten mir 8 kleine Entenküken entgegen die mit der Unterbringung nicht zufrieden waren. Sie versuchten über den Rand zu springen. Ich rief sofort Cornelia herunter und die Frau erzählte uns das sie die jungen Entlein im Garten fand ohne Entenmutter. Da man in der Siedlung weiß das wir Tiere haben kam sie vorbei. Wir hatten auch noch kurz davor eine Ente über unser Grundstück fliegen sehen und zum Spaß sagte ich zu Cornelia – Da fliegt eine unserer Laufenten. Während der Erzählung nahm ich der Frau den Wäschekorb ab – sah schwer aus. Ich schaute nach den Entlein und hob dazu das Tuch weg. So schnell konnte ich nicht schauen da hüpfte eins auch schon über den Korbrand. Man denkt doch das Enten eigentlich watscheln aber so schnell habe ich noch keinen rennen sehen. Das Entchen verschwand zwischen den Blumen im Vorgarten. Gemeinsam suchten wir den Ausreiser und Cornelia fand es unter einer Heuchera. Wir entschieden uns die 8 kleinen Enten bei uns auf zunehmen. Mit den Enten und den Finderinnen gingen wir zum Stall der Laufenten, der uns als geeignet erschiehn. Gemeinsam setzten wir die Entlein in den Stall der einen geschlossenen Raum hatte und ein Teil im Freien mit Gitter. Die Frau bemerkte das nach dem 5ten Küken eins fehlte. Es entkam durch die Maschen im Zaun ( Maschengröße 2 x 2 cm ). Sofort kam Hektik auf, da hinter dem Stall über einen Meter tiefer der Spielplatz ist. Ich rannte sofort hinunter und da purzelte es auch schon über den Mauerrand. Zum Glück fiel es weich auf den Rasen auf. Ich musste mich schon sputen um es ein zufangen. Ein Zweites rannte zum Teich der Gänse und schwamm eine Runde. Als Cornelia es einfangen wollte lief es los und sprang auch über den Mauerrand, wo ich zum zweiten Mal meine Fangkünste anwenden konnte. Nach diesem kleinen Ausreisversuch sperrten wir die Enten in den geschlossenen Raum und ich machte den Rest Entchen sicher ( Maschengröße 1 x 1 cm ). Als dies erledigt war konnten wir sie ins Freie lassen. Wir gaben ihnen eine Schüssel mit Futter und einen Unterteller mit Wasser. Sie fingen sofort an im Wasser zu baden – Bilder anbei. Als nächstes liessen wir die Laufenten Frenzi und Emmi hinzu und hoffen das sie mütterliche Instinkte bekommen, aber sie sind anscheinend schon zu alt dafür und wollten von ihrer Aufgabe nichts wissen. Da es keine andere Lösung gab mussten wir die Nacht abwarten was passiert. Wir schliefen sehr schlecht und am nächsten morgen sahen wir das Unglück. 2 der Küken lagen leblos im Stall. Die anderen 6 waren aber munter und badeten schon. Wir liessen die Laufenten raus – sie waren anscheinend erleichtert wieder allein in ihrem Gehgege zu sein. Wir entschieden uns die Entenküken heute nacht allein im geschlossenen Stall und die Laufenten im eingezäunten Freien zu lassen. Es gab ja keine bessere Lösung und hoffen auf ein gutes Aufwachsen ohne Großenten. Wir berichten weiter bis dahin
viele Grüße aus Ittlingen
Cornelia & Rolf