Bei Minderjährigen in Baden‑Württemberg Rückgang um 14 Prozent
(zg) Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nahm 2016 in Baden‑Württemberg gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent ab. Rund 9 700 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Baden‑Württemberg wurden nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes 2016 gemeldet. Auch bei den Minderjährigen hat sich die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche weiter reduziert. Im Jahr 2016 wurde für 273 unter 18-jährige Frauen die vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft gemeldet. Dies waren 14 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
96 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche von Frauen aus Baden‑Württemberg wurden 2016 nach der Beratungsregelung vorgenommen. In den übrigen Fällen war eine medizinische Indikation die Begründung für den Abbruch. Die Mehrzahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche (68 Prozent) wurde mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Die Eingriffe erfolgten fast ausschließlich ambulant – rund 85 Prozent in gynäkologischen Praxen und 12 Prozent ambulant im Krankenhaus.
Auch im langjährigen Vergleich sinkt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Baden‑Württemberg. Gleichzeitig steigt die Geburtenzahl seit 2012 wieder an. So kamen 2005 in Baden‑Württemberg auf 100 Lebendgeborene noch rund 14 Schwangerschaftsabbrüche. Bis zum Jahr 2015 hat sich das Verhältnis auf weniger als 11 Schwangerschaftsabbrüche je 100 Geburten verringert. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im Jahr 2015 rund 13 Abbrüche je 100 Geburten1.