für Donnerstag, 18.August 2016
Heute Mittag ist es im Norden und Osten oft noch freundlich mit viel Sonnenschein. Sonst zeigen sich schon mehr Wolken und örtlich fallen erste Schauer, die im Laufe des Nachmittags vermehrt aufkommen. Dann sind auch vereinzelte Gewitter mit dabei. Vom Odenwald bis zur Frankenhöhe bleibt es überwiegend trocken, hier zeigt sich die Sonne am längsten. Die Höchstwerte liegen zwischen 21 Grad im Südschwarzwald und knapp 28 Grad im nördlichen Rheintal. Der schwache Wind dreht zunehmend auf südwestliche Richtungen und kann in Schauer- und Gewitternähe stark böig aufleben.
In der Nacht zum Freitag muss zunächst noch oft mit starker Bewölkung, in der Mitte und im Süden gebietsweise mit Regen gerechnet werden. Anfangs sind vereinzelt noch Gewitter dabei. Im Laufe der Nacht lässt der Regen nach und die Wolken lockern auf. Die Tiefstwerte liegen zwischen 17 und 11 Grad.
für Freitag, 19.August 2016
Am Freitag gibt es einen Mix aus Sonne und Wolken. Hier und da besteht ein geringes Schauerrisiko, überwiegend bleibt es aber trocken. Die Luft erwärmt sich auf 22 Grad im Bergland und bis zu 28 Grad am Rhein. Der schwache bis mäßige Südwestwind frischt im Bergland teils böig auf.
In der Nacht zum Samstag kommt von Südwesten stärkere Bewölkung auf und es fällt gebietsweise etwas Regen. Die Temperatur geht auf 18 bis 13 Grad zurück.
für Samstag, 20.August 2016
Am Samstag breitet sich bei starker Bewölkung teils schauerartiger Regen aus. Zum Abend lässt der Regen im Westen nach, dort sind noch vereinzelte Schauer möglich, es kann sich aber zeitweise auch noch die Sonne zeigen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 18 Grad im Südschwarzwald und 25 Grad im Kraichgau. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Böen frisch aus Südwest. In den Gipfellagen des Südschwarzwaldes werden starke bis stürmische Böen erwartet.
In der Nacht zum Sonntag lässt der Regen auch im Osten nach und die Wolkenauflockerung setzt sich weiter fort, sodass sich örtlich Nebelfelder bilden können. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen 15 und 9 Grad.
für Sonntag, 21.August 2016
Am Sonntag stellt sich im Tagesverlauf ein Mix aus Sonne und Quellwolken ein. Über dem Bergland sind die Wolken zeitweise dichter, besonders dort muss mit einzelnen Schauern gerechnet werden, sonst bleibt es auch oft trocken. Die Temperatur erreicht Maxima zwischen 17 Grad im Bergland und 24 Grad in der Kurpfalz. Der mäßige Südwestwind frischt tagsüber teils stark, auf Schwarzwaldgipfeln auch stürmisch auf.
In der Nacht zum Montag bleibt es oft wolkig und örtlich kann etwas Regen fallen. Die Temperatur geht auf 15 bis 7 Grad zurück.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 18.08.2016, 11:30 Uhr –
„Nachdem die Sonne in den vergangenen Tagen die Bürger nahezu landesweit verwöhnte, kommen zum Wochenende nun jedoch wieder dichtere Wolken samt Niederschlägen auf. Die trockene und sommerliche Periode wird somit zumindest kurzeitig von einem wechselhaften Wettercharakter mit schauerartigem, teils gewittrigem Regen abgelöst, der im Süden Osten zeitweise sogar ergiebig ausfallen kann.
Verantwortlich für den „vorübergehenden“ Wetterumschwung ist die Luftdruckverteilung über Europa und dem Atlantik. Hoch „Fatih“, das uns die Sonne brachte, schwächelt stärker und wird von tiefem Luftdruck sehr weit nach Norden Richtung Lappland abgedrängt. Somit wird der Weg frei für mehrere Tiefdruckgebiete, die sich vom Atlantik bis nach Osteuropa aneinander reihen.
Die Schauer am heutigen Donnerstag im Nordosten Deutschlands gehen dabei auf das Konto von Tief „Greta“, das mit Kern über der Ostsee liegt. Auf der Westflanke des Tiefs wird dabei feuchte und relativ kühle Luft von Norden her nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern transportiert. Durch die Nähe zum Tiefzentrum dominiert zudem aufsteigende Luft, die mit der Höhe wiederum weiter abkühlt und schließlich Regen generiert, der in Form von Schauern wieder zum Boden fällt.
Die aufkommende dichte Bewölkung samt schauerartigem, teils gewittrigem Regen im Süden und Südwesten sind auf zwei kleinräumige Tiefdruckgebiete über Südengland und Ostfrankreich zurückzuführen, die eine Luftmassengrenze miteinander verbindet. Zwischen Tief „Greta“ und den beiden noch namenlosen genannten Tiefs kann sich bei schwachen Luftdruckgegensätzen eine Art Tiefdruckrinne ausbilden, die auch über den Westen und Süden Deutschlands verläuft. Sowohl vorderseitig des Tiefs über Ostfrankreich als auch durch die Tiefdruckrinne induziert wird ebenfalls Hebung, also aufsteigende Luft, hervorgerufen. Da jedoch die Luft im Westen und Süden deutlich wärmer und somit gleichzeitig auch feuchter ist, können sich die Wolken durch die kräftigeren vertikalen Umlagerungen der Luft höher auftürmen. Teils kräftige Schauer und Gewitter sind die Folge.
Zum Wochenende übernimmt dann ein Sturmtief, welches sich von den Britischen Inseln nach Skandinavien verlagert, das Kommando in ganz Deutschland. Während am Freitag und Samstag auf der Vorderseite des Tiefs mit einer südwestlichen Strömung feuchtwarme Luft subtropischen Ursprungs angesaugt wird, die jedoch mit dichten Wolken und schauerartig verstärkten, teils gewittrigen und länger anhaltenden Niederschlägen einhergeht, sickert nach Durchzug der Kaltfront am Samstag von Westen wieder kühlere Luft ein. Zudem gestaltet sich der Wettercharakter ab Samstagnachmittag zunehmend wechselhaft mit Schauern und Gewittern und sonnigen Abschnitten im Wechsel. Dabei ist die Schauer- und Gewitterentwicklung an die einströmende Höhenkaltluft gekoppelt, die indem sie absinkt und die wärmere bodennahen Luft gleichzeitig aufsteigen lässt, vertikale Umwälzungen in Kraft setzt. Dabei scheint die Sonne am Samstag am ehesten im Norden und am Sonntag eher im Osten.
Ab Montag unternimmt dann der Hochsommer einen neuen Anlauf. Von Südwesten her schiebt sich erneut das Azorenhoch bis nach Mitteleuropa. Damit einhergehend klingen die Niederschläge ab und die Wolken lösen sich auf. Von Südwesten her legen somit im Verlauf der Woche sowohl die Sonnenanteile als auch die Temperaturen zu. In der Spitze sind im Südwesten ab Mittwoch Höchstwerte bis 32 Grad möglich. Wie lange der Hochsommer bleibt, kann jedoch noch nicht abschließend gesagt werden. “
Quelle: DWD