Patrick Alberti (37) aus Oftersheim ist neuer kommunaler Behindertenbeauftragter des Rhein-Neckar-Kreises
(zg) Seit August 2016 ist der Soziologe Patrick Alberti der kommunale Behinderten-beauftragte des Rhein-Neckar-Kreises. Er wird sich für die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen und bessere Teilhabemöglichkeiten einsetzen. Dabei arbeitet der 37-Jährige eng mit der Kreisverwaltung, den Städten und Gemeinden im Landkreis und natürlich mit den Menschen mit Behinderung zusammen.
Nach seinem Studium der Soziologie und Philosophie hat Patrick Alberti als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mannheim gearbeitet, bevor er sich nach langer ehrenamtlicher Tätigkeit entschloss, auch hauptamtlich für und mit Menschen mit Behinderung zu arbeiten. „In den letzten 17 Jahren habe ich mich intensiv mit den Bedürfnissen und Wünschen von Menschen mit Behinderungen auseinander gesetzt. Dabei war es mir immer ein Anliegen, dass diese Menschen selbst gehört werden und sich die Bedingungen im Sozialraum an ihren Bedürfnissen orientieren. ‚Nichts über uns ohne uns‘ ist dabei das Prinzip, das für mich handlungsleitend sein soll“, sagt der in Oftersheim lebende Soziologe.
Zuletzt hat Patrick Alberti zusammen mit seiner Kollegin im Projekt „Inklusive Gemeinde“ gearbeitet. Das bei der Lebenshilfe Region Schwetzingen-Hockenheim e.V. angegliederte und von der Aktion Mensch geförderte Projekt hat sich mit fünf Kreisgemeinden intensiv auf den Weg zur Inklusion gemacht. „Ohne die Betroffenen selbst ist das natürlich nicht möglich. Und es war schön für mich, dass Menschen mit Behinderungen im Verlauf der gemeinsamen Ar-beit begannen, ihre Anliegen voller Selbstvertrauen in den kommunalen Gremien zu vertreten“, so Alberti.
„Inklusion ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft“ Die Bestellung von ehren- oder hauptamtlichen Behindertenbeauftragten ist nach dem Landesbehindertengleichstellungsgesetz für die Stadt- und Landkreise gesetzlich verpflichtend. Dadurch soll eine konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) auf kommunaler Ebene erreicht werden. In dieser Funktion gibt es einige gesetzliche Aufgaben: Der kommunale Behindertenbeauftragte ist Ombudsmann für Menschen mit Behinderung. Er ist also als Vertrauensperson Ansprechpartner für die Anliegen der Menschen mit Behinderung. Außerdem koordiniert er die auf freiwilliger Basis bestellten Beauftragten in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Ebenso wird der kommunale Behindertenbeauftragte bei allen Vorhaben, bei denen die Belange von Menschen mit Behinderungen betroffen sind, beteiligt.
„Inklusion ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft und nicht nur des Staates“, betont der neue kommunale Behindertenbeauftragte und erläutert weiter: „Inklusion wird nur dann gelingen, wenn alle beteiligten Menschen ihr Denken und Handeln an den Prinzipien der Gleichheit, des Respekts und der Anerkennung ausrichten.“ Vielfalt als wertvoll für die Gesellschaft zu begreifen, sei ein erster Schritt auf dem Weg zur vollen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft für alle Menschen. Deshalb freut sich Patrick Alberti, die Menschen im Rhein-Neckar-Kreis auf diesem Weg begleiten zu können.
Der neue kommunale Behindertenbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises, Patrick Alberti, ist unter der Telefonnummer 06221/522-2469 oder per E-Mail an [email protected]<mailto:[email protected]> zu erreichen. Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage www.rhein-neckar-kreis.de/behindertenbeauftragter<http://www.rhein-neckar-kreis.de/behindertenbeauftragter>
Quelle: Silke Hartmann