Die U23 hat sich endgültig in der Spitzengruppe der Regionalliga Südwest festgesetzt. Die Elf von Trainer Marco Wildersinn schob sich dank eines verdienten 3:1 (1:1)-Erfolgs beim KSV Hessen Kassel auf Platz drei vor und feierte die ersten beiden Saisontreffer von Rückkehrer Joshua Mees.
PERSONAL & TAKTIK
Wildersinn setzte im Auestadion auf sein bewährtes 4-3-3, in dem Max Waack und Dennis Geiger vor Marco Engelhardt das offensive Mittelfeld und Joshua Mees (rechts), Yusuf Coban (zentral) sowie Barış Atik die Sturmreihe bildeten. Die einzige Änderung gegenüber dem 5:0 aus der Vorwoche gegen Teutonia Watzenborn war die Hereinnahme von Mees für Nicolas Wähling. Jannik Dehm musste allerdings angeschlagen früh für Robin Szarka Platz machen.
DER SPIELFILM
TOR FÜR DIE TSG!
Ein Tor mit Seltenheitswert: Alexander Rossipal bringt einen Freistoß von halbrechts in den Fünfmeterraum und ausgerechnet Barış Atik, mit 1,69 Meter nicht der größte Spieler auf dem Platz, läuft geschickt ein und köpft die Hoffenheimer Führung.
Tor für Kassel!
Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten und ist nicht minder sehenswert: Adrian Bravo Sanchez knallt einen Eckball von rechts mit links in den langen Winkel.
Starker Pass von Max Waack auf Atik, der Kassels Schlussmann Niklas Hartmann umkurvt, aber in letzter Sekunde von Tim Brandner geblockt wird.
Das Ergebnis geht bis hierhin in Ordnung. Beide Teams begegnen sich auf Augenhöhe, für die Tore müssen jeweils Standards herhalten. Im zweiten Abschnitt ändert sich das…
Joshua Mees deutet an, dass er endlich seinen ersten Treffer seit seiner Rückkehr nach Hoffenheim erzielen will. Rossipals Ecke nimmt er volley, Hartmann hält.
TOR FÜR DIE TSG!
Nun ist es schon soweit: Rossipals abgefälschter Linksschuss landet vor den Füßen Mees‘, der aus acht Metern eiskalt einnetzt.
Gregor Kobel ist nicht völlig beschäftigungslos. Mit einer starken Parade gegen Marco Dawid verteidigt er die Führung.
Atiks Flachschuss nach Zuspiel Dennis Geigers verfehlt sein Ziel nur knapp. Die U23 ist spielbestimmend, der Spielstand geht in Ordnung.
Wieder Geiger, diesmal auf den eingewechselten Nicolas Wähling. Der hat Hartmann schon umkurvt, doch der heraneilende Dawid klärt vor der Linie.
Kassels Lucas Albrecht sendet ein Lebenszeichen des KSV, doch sein Schuss aus spitzem Winkel landet am Außennetz.
TOR FÜR DIE TSG!
Die Entscheidung: Waack und Nicolás Sessa orchestrieren den Konter, den Mees humorlos aus elf Metern zum 3:1-Endstand abschließt. Doppelpack für den Saarländer, drei Punkte für die TSG.
„Über die 90 Minuten gesehen gehen wir als verdienter Sieger vom Platz“, urteilt Wildersinn, bemängelt aber, dass das beruhigende 3:1 nicht schon früher fiel. „Wir hatten auch einige brenzlige Situationen zu überstehen, standen jedoch defensiv sehr sicher und ich bin alles in allem mit der Leistung zufrieden.“
DIE SZENE DES SPIELS
Die direkt verwandelte Ecke von Bravo Sanchez, der dem ersten Teil seines Nachnamens in diesem Moment alle Ehre macht. Spielentscheidend ist diese Szene allerdings nicht – oder vielleicht doch? Auf jeden Fall war sie ein Weckruf zur rechten Zeit.
DIE ZAHL DES SPIELS
2 – zum ersten Mal seit seiner Rückkehr vom SC Freiburg steht Joshua Mees über die volle Distanz auf dem Platz. Er dankt es seinem Coach mit seinen ersten beiden Toren. Damit sorgt der 20-Jährige für den zweiten Sieg in Folge, der Rückstand auf Platz zwei beträgt nur zweiZähler.
DAS STENOGRAMM
KSV Hessen Kassel – TSG 1899 Hoffenheim II 1:3 (1:1)
Kassel: Hartmann – Brandner, Schmik, Giese, Naijer – Khadraoui (68. Pepic), Rakk (60. Schmeer), Bravo Sanchez (78. Sattorov), Evljuskin – Dawid, Albrecht.
Hoffenheim: Kobel – Dehm (23. Szarka), Posch, Lorenz, Rossipal – Engelhardt – Waack, Geiger – Mees, Coban (71. Wähling), Atik (79. Sessa).
Tore: 0:1 Atik (19.), 1:1 Bravo Sanchez (24.), 1:2 Mees (52.), 1:3 Mees (86.). Zuschauer: 891.Schiedsrichter: Luca Schlosser. Karten: Gelb für Giese, Naijer, Brandner / Engelhardt, Rossipal, Sessa.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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