Die Länderspiele sind Geschichte, der elfte Bundesliga-Spieltag steht an. Am Sonntag, 15.30 Uhr, empfängt die TSG den Hamburger SV in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. achtzehn99.de und Julian Nagelsmann blicken aus das Spiel gegen den Tabellenletzten voraus.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner:
Der HSV ist eine sehr gute Mannschaft mit guten Einzelspielern. Man sagt ja, dass die Tabelle nicht lügt, und die Hamburger haben lediglich zwei Punkte, aber sie sind definitiv stärker als der Blick auf die Tabelle vermuten lässt. Wir werden die Hamburger auf keinen Fall unterschätzen. Markus Gisdol hat dort schon einiges bewirkt. In den Spielen unter seiner Leitung hat man schon gesehen, wo es hingehen soll. Sie gehen früh drauf, verteidigen hoch und schalten schnell um – das sind alles Dinge, für die er steht. Die vergangenen Spiele sind mit den Roten Karten nicht glücklich für sie gelaufen – das muss man berücksichtigen.
… das Personal:
Pirmin Schwegler wird uns weiterhin fehlen. Ansonsten sind alle Spieler fit. Eduardo Vargas habe ich noch nicht persönlich gesehen, weil er erst spät am Donnerstagabend aus Chile zurückkam. Aber auch er scheint fit zu sein. Ob Mark Uth schon ein Kandidat für den Kader oder die Startelf ist, werden wir sehen. Er trainiert seit einer Woche wieder mit der Mannschaft, war davor sechs Wochen raus. Wir schauen, wie er sich am Freitag und Samstag präsentiert, um dann in Ruhe eine Entscheidung zu treffen.
… die sportliche Situation:
Ich habe bei der Mannschaft in den vergangenen beiden Wochen keinen Übermut und kein Laissez-faire gespürt. Die Jungs wollten seither Spiele gewinnen und das wollen sie auch weiterhin. Oben zu stehen, ist für viele eine neue mentale Belastung. Wir wollen alle unsere Leistungen bestätigen und zeigen, dass das keine Eintagsfliege ist. Das ist ein positiver Druck, aber es ist eben Druck. Wir müssen den Kopf frei behalten. Wenn man sieht, wo wir herkommen, spielen wir bisher eine sehr gute Saison.
DIE BISHERIGEN DUELLE:
In der Bundesliga trafen die beiden Teams bislang 16 Mal aufeinander. Die Bilanz? Kleiner Vorteil für die TSG, die mit sieben Siegen einmal mehr gewann als der HSV. Dreimal teilten sich die Vereine die Punkte. In den vergangenen Spielzeiten hatte Hoffenheim aber meist die Oberhand. Bei den vergangenen sechs Duellen gab es vier Siege für die TSG, „Hoffe“ musste sich nur einmal geschlagen geben – in der Spielzeit 15/16. In der Hinrunde unterlag „Hoffe“ den Hanseaten mit 0:1. Für den heutigen HSV-Coach Markus Gisdol war es die letzte Partie als TSG-Trainer.
DIE FORM DES GEGNERS:
Platz 18. Zwei Punkte. Vier erzielte Tore. Sechs Punkte Rückstand auf Platz 15. Ein Trainerwechsel. Auch in dieser Saison kommt der Bundesliga-Dino nicht ins Rollen. Nach zwei Spielzeiten (13/14, 14/15), nach denen sich die Hamburger gerade so über den Relegationsplatz in der Liga hielten, folgte eine ruhigere Saison. Platz zehn sprang am Ende heraus, für die Fans ein bisschen Erholung nach zwei Jahren zittern. Jetzt ist der HSV zurück im Abstiegskampf, die einzigen beiden Zähler holten die Norddeutschen gegen Ingolstadt (Platz 17) und in Gladbach. Anschließend folgten drei deutliche Niederlagen mit jeweils drei Toren Differenz. Die Formkurve zeigt in keine Richtung.
DAS SCHLÜSSELDUELL:
Die Tabelle spricht eine klare Sprache. Die TSG weit oben, Hamburg ganz unten. Aber nur mit der Platzierung ist noch nichts gewonnen. Auch gegen den Tabellenletzen muss die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann abrufen, was sie an den vergangenen Spieltagen ausgezeichnet hat: Gier, Disziplin, Wille, Mut, Spielfreude, Selbstbewusstsein: „Wir sind in der Lage, drei Punkte zu holen und das ist unser klares Ziel“, sagt Steven Zuber.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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