(zg) Die Landesregierung will im Laufe des neuen Jahres einen Normenkontrollrat zum Abbau von Bürokratie einrichten. Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold spricht von einer „frohen Botschaft“. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) hatte schon im Sommer einen 15-Punkte-Plan vorgelegt.
Der Normenkontrollrat des Bundes sei ein gutes Vorbild, sagte Reichhold. Um der Flut bürokratischer Regelungen und Vorgaben Herr zu werden, müsse das neue Gremium aber Hinweise von Bürgern, Wirtschaft und Organisationen auch tatsächlich ernst nehmen. Denn schon in der Vergangenheit hätten alle den Bürokratieabbau beschworen. Bei den Handwerksunternehmen sei aber wenig bis nichts von den Versprechungen angekommen. Gerade die kleinen und mittleren Betriebe des Handwerks seien aufgrund ihrer Struktur überproportional von bürokratischen Pflichten betroffen. Reichhold: „Der Handwerker geht raus auf die Baustelle, Büroarbeit kommt erst an zweiter Stelle und kann meist nur nebenher erledigt werden.“ Da fehle ganz einfach die Zeit, um sich in komplexe Regelungen und ständige Neuerungen einzuarbeiten.
„Wir brauchen konkrete Ergebnisse, der 15-Punkte-Plan des BWHT bietet eine gute Basis hierfür“, unterstrich Reichhold. Das Handwerk biete eine enge Zusammenarbeit mit dem Normenkontrollrat an.
Quelle: Eva Hauser