(zg) Am Dienstag, den 17.01.2017 fand in der Besenwirtschaft „Schell“ in Reilingen die Abendveranstaltung mit dem Thema „Artenvielfalt durch unsere heimische Landwirtschaft – Wo steckt Potential für Betriebe und Umwelt?“ statt. Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von der Unteren Landwirtschaftsbehörde des Rhein-Neckar-Kreises und dem Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V.
Die rund 30 Veranstaltungsteilnehmer waren vor allem interessierte Landwirte, Jäger und Naturschützer. Daneben waren auch etliche Vertreter von Behörden (Regierungspräsidium Karlsruhe, Landesanstalt für die Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes, Untere Naturschutzbehörde Rhein-Neckar-Kreis) sowie von anderen Interessensvertreter (Bündnis 90/Die Grünen, Landesjagdverband, stellv. Kreisjägermeisterin, Kreisbauernverband) anwesend und diskutierten eifrig mit.
Frau Haessler von der Unteren Landwirtschaftsbehörde gab zuerst einen Überblick zur Artenvielfalt in der Landwirtschaft, Gründe für deren Rückgang, wie z.B. der Bau von Siedlungen, Gewerbeflächen und Straßen sowie intensive Landwirtschaft und was Landwirte für den Arterhalt tun können. Zudem wurden Fördermöglichkeiten sowie die Integration von biodiversitätsfördernde Maßnahmen in den Gemeinsamen Antrag aufgezeigt.
Im Anschluss stellte Frau Salzmann vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) die vielfältige Arbeit des LEV im Rhein-Neckar-Kreis vor und sprach die Landwirte und Jäger an, gemeinsam Maßnahmen umzusetzen, um bodenbrütende Vogelarten zu fördern. Gerade das Rebhuhn ist laut Roter Liste Baden-Württembergs als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Im Kraichgau und in der Rheinebene gibt es noch einige Individuen und Brutpaare, für deren Erhalt und Förderung Maßnahmen ergriffen werden können, um den Lebensraum des Rebhuhns sowie anderer bodenbrütender Vogelarten zu verbessern. Eine wichtige Maßnahme ist die Etablierung von geeigneten Blüh- und Brachflächen, die genügend Nahrung wie Insekten und Samen sowie Schutz und Wohnraum bieten. Dafür stellt die Jägerschaft zusammen mit dem LEV entsprechendes Saatgut zur Verfügung.
Nur gemeinsam kann ein Betrag zur Artenvielfalt geleistet werden, weswegen die Unteren Landwirtschaftsbehörde und der Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. daran interessiert sind die Bereiche Landwirtschaft, Naturschutz und Politik bzw. Behörden zusammen zu bringen und gemeinsam etwas zu schaffen.
Bei Fragen oder Anregungen können Sie sich gern an den Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. unter Tel. 07261 – 9466 5384 oder per E-Mail an [email protected] wenden.
Quelle: Katrin Naumann