Heidelberg/Mannheim/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Vor einer altbekannten Betrugsform warnt das Polizeipräsidium Mannheim.
Auf einschlägigen, seriösen Internetportalen wurden seit Anfang Januar 2017 Wohnungen in Heidelberg, Mannheim, Weinheim, Wiesloch und Schwetzingen mit Schwerpunkt Heidelberg zur Vermietung angeboten. Nach einer ersten Einschätzung versuchten Unbekannte aus dem Ausland (z.B. England, Holland und Belgien) in bislang 22 bekannten Fällen Geld von Wohnungssuchenden zu ergaunern. Während 13 Fälle im Versuchsstadium stecken blieben, weil die Wohnungssuchenden misstrauisch wurden, überwiesen dagegen neun Wohnungssuchende tatsächlich Summen zwischen 500.- und 3.000.- Euro. Der Gesamtschaden beläuft sich auf momentan 15.000.- Euro.
Von dieser Masche betroffen sind häufig wohnungssuchende Studenten wenige Wochen vor Ende eines laufenden oder vor Beginn eines neuen Semesters.
Nachdem sie mit einem vermeintlichen Anbieter eines attraktiven Mietobjekts Kontakt aufgenommen haben, wird von dessen Seite versprochen, nach Überweisung der geforderten Kaution auf ein ausländisches Konto, die Wohnungsschlüssel per Post zu verschicken. Die Geldtransfers wurden sowohl über eine reelle Bank, deren Hauptgeschäft der internationale Zahlungsverkehr ist, als auch über die jeweilige Hausbank vorgenommen.
Wie Fälle in den vergangenen Jahren zeigen, werden die Wohnungsschlüssel selbstverständlich nicht verschickt und der Wohnungssuchende sieht sein Geld nie wieder. Der vermeintliche Vermieter wohnt im Ausland; die Wohnung ist nicht vorhanden oder steht durch den tatsächlichen Vermieter nicht zur Vermietung.
Das Polizeipräsidium Mannheim warnt deshalb ausdrücklich vor internationalen Geldtransfers im Zusammenhang mit der Anmietung von Wohnungen. Die Ermittler gehen von einem bundesweiten Phänomen aus, das häufig in sogenannten „Studentenstädten“ zu beobachten ist.
Unsere Tipps:
Sie sollten auf keinen Fall ungesehen Wohnungen anmieten, auch wenn der Mietpreis noch so verlockend sein sollte und der vermeintliche Vermieter eine Dringlichkeit wegen der großen Nachfrage vorgibt.
Seien Sie misstrauisch bei unrealistisch niedrigen Mietpreisen für hochwertige Wohnungen.
Melden Sie dubiose Wohnungsangebote dem Portalbetreiber.
Sollten Sie auf ein solches Angebot hereingefallen sein, wenden Sie sich umgehend an die Polizei.
Drucken Sie den Schriftverkehr und das Wohnungsangebot zu diesem Zweck aus oder fertigen sie sogenannte Screenshots.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieselbe Masche weiter im Netz praktiziert wird und noch weitere Wohnungssuchende auf solche Angebote hereingefallen sind. Geschädigte werden gebeten, sich mit der Polizeidienststelle ihres Wohnortes, oder auch mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Darüber hinaus informieren die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen des Polizeipräsidiums Mannheim, Tel.: 0621/174-1212 (in Mannheim) und 0621/174-1234 (in Heidelberg) oder auch im Internet, www.polizei-beratung.de kostenlos darüber, wie man sich am besten vor Trickbetrügern schützen kann.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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