Die TSG Hoffenheim kann die Hertha aus Berlin „knacken“. In einem intensiven und lange Zeit ausgeglichenen Spiel besiegt das Team von Julian Nagelsmann die Hertha mit 3:1. Die Torschützen: Andrej Kramaric mit einem Doppelpack und Niklas Süle mit einem Traumtor.
PERSONAL & TAKTIK
Fast aus dem Vollen kann Julian Nagelsmann gegen den Tabellenfünften aus Berlin schöpfen. Nach wochenlanger Verletzungspause ist Mark Uth zurück im Kader, der aber vorerst auf der Bank Platz nimmt. Ebenso wie Ermin Bicakcic, der für Kevin Vogt nach dessen aufgehobener Gelbsperre weichen muss. Wie gewohnt bildet unsere Nummer 22 mit Benjamin Hübner und Niklas Süle die Dreierkette vor Tormann Oliver Baumann. Kleiner Grund zum Feiern bereits vor Anpfiff: Für Hübner und Süle ist es das 50. sowie das 100. Bundesligaspiel.
Einen weiteren Wechsel gibt es in der Offensive – für Adam Szalai beginnt wieder Nadiem Amiri. Auf den Außenbahnen starten Jeremy Toljan und Steven Zuber, die noch vergangene Woche mit ihren Nationalmannschaften Erfolge feiern konnten. Im defensiven Mittelfeld setzt Julian Nagelsmann auf Routinier Sebastian Rudy, während sich Kerem Demirbay und Andrej Kramaric offensiv ausrichten. In der Spitze: Sandro Wagner.
Den ersten Wechsel gibt es in Minute 65: Mark Uth darf sich über sein Comeback freuen, er kommt für Nadiem Amiri ins Spiel. Kurz vor Ende dann noch ein Doppelwechsel: Adam Szalai ersetzt den Torschützen Andrej Kramaric, Kerem Demirbay geht und Eugen Polanski kommt.
DER SPIELFILM
Die ersten guten Szenen des Spieles gehören dem Gastgeber, doch in Minute acht und neun dreht die TSG auf: Erst knallt Andrej Kramaric aus 17 Metern den Ball wuchtig aufs Herthaner Tor. Jarstein kann gerade noch so die Fäuste hochreißen und zur Ecke klären. Als die Ecke kommt, ist Hübner dann mit dem Kopf da. Großchance, die vom BSC allerdings vor der Linie gerettet werden kann.
Autsch. Das. Sah. Mal. Richtig. Böse. Aus. Sandro Wagner scheint sich den Finger ausgekugelt zu haben. Zumindest stand er im 90-Grad-Winkel ab. Für Team-Arzt Frölich kein Problem, der renkt den Finger sofort wieder ein. Weiter geht es für unsere Nummer 14.
Danke, Oli! Das wäre fast 1:0 für die Hertha gewesen. Doch das harte Torwarttraining mit Michael Rechner hat sich mal wieder ausgezahlt – was für Reflexe. Die Herthaner bringen den Ball an den Fünfer und Kalou zieht in die untere rechte Ecke ab. Doch pfeilschnell ist Oli mit seinen Händen da und pariert. Stark!
Och nö. Peter Pekarik bringt die Gastgeber in Führung. Aus 15 Metern zieht der Berliner von halbrechts im Strafraum ab, die Kugel wird leicht abgefälscht – keine Chance für Oli Baumann.
TOOOR! Für! Die! TSG! Mittelstädt berührt das Spielgerät im Strafraum mit der Hand – eindeutige Angelegenheit: Elfmeter TSG. Andrej Kramaric geht an den Punkt, bleibt ganz cool und schiebt den Ball ins linke Eck zum 1:1. Das tut mehr als gut vor der Pause.
Die TSG nun noch knapp 30 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Platz. Maximilian Mittelstädt rauscht in Nadiem Amiri rein. Beim Handelfmeter hatte er schon Gelb – das war es jetzt für ihn für heute.
Nicht schlecht der Konter. Aber leider findet Jeremy Toljan Sandro Wagner im Zentrum nicht. Nur ganz knapp rauscht der mit dem Bein am Ball vorbei. Schade.
WAS FÜR EIN TOR! Niklas Süle zieht einfach mal so aus 30 Metern ab – und trifft unter die Latte. Geiles Ding. Kann man definitiv mal machen.
Das sollte es gewesen sein: Sandro Wagner findet Andrej Kramaric im Strafraum, der nur noch den Fuß hinhalten muss. Das 3:1. Doppelpack für Andrej.
DIE SZENE DES SPIELS:
Tore sind eigentlich ja immer die Szenen des Spiels und an dieser Stelle wäre sicherlich auch Andrej Kramarics verwandelter Elfer oder Niklas Süles Traumtor passend gewesen, doch: Sandro Wagners im 90-Grad-Winkel abstehender Finger ist dann doch ein sehr spektakulärer Anblick gewesen. Noch viel sehenswerter aber: Team-Doc Frölich biegt ihn einfach ruck zuck gerade, sodass unsere Nummer 14 sofort wieder auf den Platz kann. „Es hat nicht weh getan im Spiel. In der Partie ist man voller Adrenalin. Ich hatte sowas bisher aber nur in Actionfilmen gesehen“, sagte Wagner nach Spielende.
DIE ZAHL DES SPIELS: 2 UND 100
Guter Abend für Niklas Süle: In seinem 100. Bundesligaspiel für die TSG trifft der Abwehrhüne zum zweiten Mal in dieser Saison und erzielt gleichzeitig auch sein zweites Tor gegen die Hertha. Die Berliner scheinen ihm zu liegen. Und auch für Andrej Kramaric ist die zwei eine wichtige Zahl. Er erzielt einen Doppelpack. Insgesamt steht er jetzt bei 10 Saisontoren.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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