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Vor HSV – TSG: Gewinnen macht süchtig

7. April 2017 | Das Neueste, TSG 1899 Hoffenheim

TSG_Logo-Standard_4c KopieDie TSG fährt am 28. Bundesliga-Spieltag zum Hamburger SV, um dem Sieg gegen die Bayern ein weiteres Erfolgserlebnis folgen zu lassen. TSG-Cheftrainer Julian Nagelsmann und achtzehn99.de blicken auf das Spiel im Volksparkstadion voraus.

JULIAN NAGELSMANN ÜBER…

… den Gegner:

Jeder weiß, welchen Fußball der HSV und Markus Gisdol spielen möchten. Sie verteidigen sehr aggressiv, pressen, schalten schnell um. Sie gehen aggressiv auf den zweiten Ball und kommen über die Emotion im Zweikampf. Im Umschalten haben sie dann auf den Außenbahnen – auch ohne Nicolai Müller – extrem viel Tempo. Das müssen wir gut verteidigen und solche Situationen verhindern.

… das Personal:

Wir haben den einen oder anderen angeschlagenen Spieler. Nadiem Amiri und Kerem Demirbay haben beide Wadenprobleme. Bei beiden sind wir noch nicht sicher, ob sie spielen können. Am schlechtesten sieht es bei Kerem aus. Das wird, wenn überhaupt, eine Punktlandung für morgen. Nach dem Training am Freitag wissen wir mehr. Sebastian Rudy ist hingegen fit. Wir haben insgesamt einen quantitativ und qualitativ guten Kader. Mir wird nicht gleich Angst und Bange, wenn mal ein, zwei Spieler fehlen.

… die sportliche Situation I:

Im Hinspiel gegen den HSV hatten wir starke erste 25 Minuten, in denen wir es versäumt haben, in Führung zu gehen. In den letzten 30 Minuten konnten wir den HSV dann nicht kontrollieren. Seither haben sich beide Teams entwickelt. Ich hatte diese Woche mit Markus Gisdol Kontakt und haben ihm geschrieben, dass der HSV aktuell einen sehr stabilen und guten Eindruck macht. Es ist der beste HSV seit einigen Jahren.

… die sportliche Situation II:

Wir nehmen auch nach dem Sieg gegen die Bayern nichts auf die leichte Schulter. Die Mannschaft liebt es zu gewinnen, das Trainerteam liebt es zu gewinnen. Wir wollen immer wieder diese drei Punkte und das Gefühl des Jubels. Es ist doch geil, wenn man auf der Heimfahrt im Auto einfach mal schreien kann. Es liegt mir und der Mannschaft einfach ganz fern, nachzulassen und jetzt weniger zu machen. Warum auch? Gewinnen macht tatsächlich süchtig. Das will man immer wieder haben.

… die sportliche Situation III:

Natürlich haben wir das Szenario „Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb“ seit einiger Zeit im Kopf. Wir müssen das seriös planen, weil es natürlich Auswirkungen auf die Struktur des Kaders hätte. Auch der Verein als Ganzes ist betroffen. Das würde viele Abläufe und organisatorische Dinge betreffen. In so einer Englischen Woche wie aktuell bekommt man ein Gefühl dafür. Zum Beispiel mit drei Pressekonferenzen kurz nacheinander.

DIE BISHERIGEN DUELLE:

Die Gesamtbilanz im direkten Vergleich spricht knapp für die TSG. Sieben von bisher 17 Spielen gewann „Hoffe“, sechs Mal setzte sich der HSV durch, vier Mal wurden die Punkte geteilt. Das jüngste Duell in der Hinrunde endet 2:2. In Hamburg gewann die TSG bisher zwei Mal. In der Saison 2013/14 mit 5:1 und in der vergangenen Saison mit 3:1. Im März 2016 war es der erste Auswärtssieg unter Neu-Cheftrainer Julian Nagelsmann. Kramaric, Volland und Vargas hießen die Torschützen.

DIE FORM DES GEGNERS:

Zehn Punkte holte der HSV aus den vergangenen fünf Spielen, in der Rückrunde sind es insgesamt 17. Das reicht immerhin für Rang fünf in der Rückrunden-Tabelle. Die Mannschaft des ehemaligen TSG-Trainers Markus Gisdol hat im neuen Jahr die Kurve bekommen und sich immerhin bis auf Platz 14 der Tabelle nach oben gekämpft. Mit nun 30 Punkten ist der Relegationsplatz aber weiterhin nur einen Punkt entfernt. Unter der Woche gab es für die Hanseaten eine 0:3-Niederlage bei Borussia Dortmund.

DAS SCHLÜSSELDUELL:

In Hamburg prallen zwei Systeme, ja fast schon Philosophien, aufeinander. Julian Nagelsmann und sein Team haben gerne den Ball und gestalten das Spiel. Markus Gisdol und der HSV überlassen den Ball gerne dem Gegner und definieren sich über eine aggressive Balleroberung, kurze Kontaktzeiten und den möglichst direkten Weg zum Tor. Zahlen die das belegen, gibt es viele – die TSG spielte im Saisonverlauf bereits 13485 Pässe (Platz 4 in der Liga), der HSV lediglich 9349 (Platz 17). Die TSG bestritt 4907 Zweikämpfe (Rang 17), der HSV 5757 (Platz 3). Die TSG muss ihr Spiel auf den Platz bringen und so die Stärken des HSV ausschalten.

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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