Im Südwesten kommt jeder vierte Auslandsgast aus der Schweiz
(zg) Die seit 2013 positive Entwicklung im Tourismus in Baden‑Württemberg setzte sich auch im ersten Halbjahr 2017 fort. Im Zeitraum Januar bis Juni 2017 kamen nach Feststellung des Statistischen Landesamtes in den Beherbergungsbetrieben mit 10 und mehr Betten oder Stellplätzen insgesamt gut 383 000 oder 4,1 % mehr Gäste an als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Abgesehen vom Februar wurde bei den Gästezahlen in allen übrigen fünf Monaten das Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats übertroffen. Die für das Gewerbe bedeutendere Übernachtungszahl nahm im ersten Halbjahr 2017 um insgesamt etwa 575 000 oder 2,5 % zu. Im Februar, März und Mai waren die Übernachtungszahlen niedriger als ein Jahr zuvor. Durch die guten Entwicklungen im Januar insbesondere aber im April und Juni ergab sich letztendlich aber noch ein positives Halbjahresergebnis 2017.
Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres über 9,8 Millionen (Mill.) Gästeankünfte und etwa 23,8 Mill. Übernachtungen gemeldet. Der überwiegende Teil der Gäste (rund 7,7 Mill bzw. 78 %) hatte seinen Wohnsitz im Inland. Sie buchten gut 19,0 Mill. Übernachtungen. Bei den Inlandsgästen ergab sich im Zeitraum Januar bis Juni 2017 somit bei den Ankünften ein Plus von 4,3 % und bei den Übernachtungen von 2,6 %. Bei den ausländischen Gästen war die Entwicklung etwas verhaltener. Die Zahl der Ankünfte erhöhte sich um 3,2 % auf nahezu 2,2 Mill., die Übernachtungen stiegen um 2,1 % auf rund 4,8 Mill. an. Die Auswertungen des Statistischen Landesamtes nach Herkunftsländern ergaben, dass im Südwesten im ersten Halbjahr 2017 etwa ein Viertel (rund 561 000) der ausländischen Gäste seinen Wohnsitz in der Schweiz hatte. Sie bildeten somit die mit Abstand größte Gruppe. Es folgten mit etwa 210 000 bzw. rund 200 000 die Gäste aus Frankreich bzw. den Niederlanden. Im ersten Halbjahr 2017 entwickelten sich die Ankunfts- und Übernachtungszahlen dieser drei bedeutendsten Herkunftsländer im Vergleich zum Gesamtergebnis aber unterdurchschnittlich. Unter den zehn für den baden‑württembergischen Tourismus wichtigsten Herkunftsländern ergab sich im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum der größte Zuwachs bei den Gästen aus Spanien (+8,8 %), den USA (+8,2 %) und China (+8,0 %).