Ihr drittes Heimspiel der Regionalliga-Saison bestreitet die U23 am kommenden Sonntag ab 14 Uhr. Gegner ist der KSV Hessen Kassel. Nach Offenbach und Steinbach kommt somit auch der dritte Gastverein im Dietmar-Hopp-Stadion aus dem nördlichen Nachbarbundesland. Nach einem Unentschieden (2:2 gegen Offenbach) und einer Niederlage (1:3 gegen Steinbach) soll nun natürlich der erste Heimsieg her.
DAS SAGT DER TRAINER
Gar nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft beim 0:0 in Ulm zeigte sich U23-Cheftrainer Marco Wildersinn. „Das Gesamtpaket hat dort einfach nicht gestimmt. Das einzige Positive war der Punkt, den wir noch mitnehmen durften.“ Den Blick ausnahmslos nach vorne richten und unbeirrt weitermachen, will der 36-Jährige nicht. „Wir sollten das Spiel in Ulm nicht einfach vergessen, sondern müssen daraus lernen und am Sonntag viele Dinge besser machen.“ Vor dem nächsten Gegner hat der Chefcoach Respekt. „Kassel ist eine gute Mannschaft, die weiß, was sie kann. Die Bedingungen dort sind zum Teil schwierig, aber das schweißt sie noch mehr zusammen. Wir müssen am Sonntag voll dagegenhalten – und zwar alle gemeinsam.“ Trotz der neun Minuspunkte, die der KSV wegen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens aufgebrummt bekommen hat, sagt Wildersinn: „Ich glaube nicht, dass sie absteigen werden.“
DAS PERSONAL
Personell gibt es keine Neuigkeiten – weder im negativen noch im positiven Sinne. Soll heißen: Keine neuen Verletzten sind dazugekommen, aber die bisherige Ausfallliste hat sich auch nicht verkleinert. Auf dieser stehen nach wie vor Kemal Ademi, Prince Osei Owusu, Alexander Rossipal, Furkan Çevik und Niklas Schaffer. Ob es Verstärkungen aus dem Profikader gibt, steht noch nicht fest.
DER GEGNER
Die neun Minuspunkte wiegen schwer, doch der KSV hat sich bereits fast auf null gespielt. Nach zwei Siegen und einem Unentschieden sind noch zwei Minuspunkte übrig. Mit einem Sieg im Dietmar-Hopp-Stadion könnten die Nordhessen also erstmals in dieser Saison in den Plusbereich kommen. Aktuell steht die Mannschaft von Trainer Tobias Cramer aber mit den zwei Minuspunkten noch auf dem letzten Platz.
Bemerkenswert ist, dass der KSV alle seine Punkte bislang daheim geholt hat. Waldhof Mannheim und Schott Mainz wurden besiegt, gegen die U23 des VfB Stuttgart gab es ein 2:2. Auswärtspunkte konnte der KSV hingegen noch keine verbuchen. Sowohl beim 1.FC Saarbrücken als auch bei den Offenbacher Kickers unterlag die Cramer-Elf. Zugegeben: Es gibt leichtere Auswärtsspiele.
Trotz der prekären finanziellen Situation und den ausbleibenden ganz großen Erfolgen in den vergangenen Jahren herrscht in Kassel so etwas wie Aufbruchstimmung. Mehrere Rettungsaktionen – von einem Lauf, über ein Retterspiel gegen den VfL Wolfsburg bis hin zu einem Konzert – sind schon über die Bühne gegangen oder noch geplant. Mannschaft und Umfeld stemmen sich also gegen den drohenden finanziellen und sportlichen Niedergang des einstigen Zweitligisten.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Die Gesamtbilanz spricht klar für die TSG. In 14 Partien zwischen den Kraichgauern und den Nordhessen setzte sich „Hoffe zwo“ neun Mal durch. Drei Mal trennten sich beide Teams unentschieden und nur zwei Mal siegte Kassel. Die letzten vier Duelle hat die TSG nicht verloren, und beim vergangenen Aufeinandertreffen in der Rückrunde der Saison 2016/17 feierte sie mit 5:1 ihren höchsten Sieg gegen Kassel überhaupt. Aufpassen muss die TSG-Defensive auf Kassels Stürmer Sebastian Schmeer, der insgesamt schon vier Mal gegen die U23 der TSG traf.
DIE LAGE DER LIGA
Mit dem 1.FC Saarbrücken (1:3 bei der U23 des SC Freiburg) und dem FC-Astoria Walldorf (1:3 bei Wormatia Worms) hat es unter der Woche zwei bislang noch ungeschlagene Klubs erwischt. Somit bleiben nur noch drei Vereine ohne Niederlage in dieser Saison übrig: der neue Spitzenreiter Kickers Offenbach, der überraschend stark gestartet Aufsteiger Eintracht Stadtallendorf auf Rang fünf sowie die bisherigen Remiskönige vom VfB Stuttgart II, die mit sieben Punkten den neunten Platz belegen.
Sieglos nach fünf Spieltagen sind bislang der SSV Ulm als Drittletzter der Tabelle, Aufsteiger TSV Schott Mainz als Vorletzter sowie überraschend auch Vorjahresmeister SV Elversberg, der mit drei Punkten Platz 16 einnimmt. Schott Mainz und Elversberg treffen am Sonntag im Parallelspiel zu der Begegnung zwischen der TSG und Hessen Kassel im direkten Duell aufeinander.
Interessant dürfte auch die Partie zwischen dem 1.FC Saarbrücken und den Stuttgarter Kickers werden. Beide Klubs haben hohe Ambitionen und wollen in Richtung Dritte Liga schauen. Auf einem der beiden begehrten Plätzen, die zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigen, stehen aber bislang nur die Saarländer. Mit einem Sieg könnten die Kickers jedoch am FCS vorbeiziehen.
TSG 1899 Hoffenheim II – KSV Hessen Kassel
Sonntag, 27. August, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion, Hoffenheim
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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