Donnerstag. 21.05 Uhr. Flutlichter an – denn die Europa League lädt zum dritten Spieltag ein. In der Rhein-Neckar-Arena zu Gast: Istanbul Basaksehir. Aktuell Vierter der türkischen Süper Lig. Auf der Pressekonferenz vor der Partie blicken TSG-Trainer Julian Nagelsmann und Steven Zuber auf das Duell voraus.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner.
Das „hohe“ Durchschnittsalter von Istanbul spielt keine Rolle. Das Thema „Alter“ ist zu Genüge auch immer wieder mit meiner Person in Verbindung gebracht worden. In der Bewertung der Qualität spielt das Alter keine Rolle. Es interessiert mich nicht, ob da vier 31-Jährige oder vier 20-Jährige auf dem Platz stehen. Der Gegner morgen ist sehr gut, sehr kreativ, mit einer sehr fußballorientierten Mannschaft. Es ist der spielstärkste Gruppenkontrahent bislang, auch wenn der BFK auch noch nicht so viele Punkte gesammelt hat. Es steht immer ein klarer Plan dahinter. Sie haben viele erfahrenen Spieler, einer von ihnen ist Emre – ein herausragender Spielmacher, der viele Szenen ganz großartig löst. Aber natürlich haben sie auch gewisse Probleme, die wir versuchen, aufzudecken. Es ist ein Team, das man erst einmal schlagen muss – das werden wir morgen zu später Stunde probieren.
… das Personal.
Die Verletztenliste ist nahezu die gleiche wie beim vergangenen Bundesligaspiel gegen Augsburg. Lukas Rupp hat zwar wieder mittrainiert, aber es steht noch in den Sternen, ob er morgen auch wieder zum Einsatz kommt. Das wird das heutige Abschlusstraining zeigen. Weiterhin fehlen: Ermin Bicakcic, Adam Szalai, Serge Gnabry und Robert Zulj.
… die sportliche Situation I.
Wir haben keine Muss-, sondern eine Kann- bzw. Wollen-Situation. Um unser Ziel in der Gruppenphase der Europa League zu erreichen, wollen wir morgen gewinnen, aber wir müssen nicht. Man muss essen und trinken, aber nicht gewinnen. Auch wenn ein Sieg uns sicherlich sehr gut tun würde. Wir gehen das Spiel mit einem gesunden Grad an Lockerheit an, aber eben auch mit dem Wissen, dass drei Punkte von großem Vorteil wären.
… die sportliche Situation II.
Die Mannschaft geht mit der Dreifachbelastung und der Rotation sehr gut um. Wir haben in fast allen Spielen, abgesehen von den Duellen gegen den FC Bayern und Mainz 05, die Möglichkeit gehabt, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Rein körperlich ist das zusätzliche Spiel in der Woche kein Problem für uns, die große Kunst ist vielmehr, immer voll auf dem Punkt, zu 100 Prozent da zu sein. Immer. Da hapert es noch etwas bei uns. Aber das kriegen wir auch noch hin, es dauert vielleicht nur etwas.
… die sportliche Situation III.
Grundsätzlich sind wir in der Lage, die Punkte aufzuholen und die nächsten vier Partien zu gewinnen.
STEVEN ZUBER ÜBER…
… die Dreifachbelastung.
Wir fühlen uns gut. Wir haben ein Jahr lang hart gearbeitet, um nun dort zu stehen, wo wir sind. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass immer wieder die Frage aufkommt, warum wir in der Europa League nicht gut dastehen. Es ist ja nicht so, dass wir auf Mannschaften treffen, die keinen Fußball spielen können. Auch die Dreifachbelastung ist kein Problem für uns. Unsere Kraft reicht für drei Mal 90 Minuten in der Woche.
… die sportliche Situation.
Wir stehen nicht gut da – das wissen wir und wir wissen auch um unseren Tabellenstand. Wir verspüren aber keinen Druck. Wir wollen hier morgen in der Rhein-Neckar-Arena den ersten „Dreier“ holen, das ist unser Ziel.
DIE BISHERIGEN DUELLE
Die TSG trifft am Donnerstagabend #DASERSTEMAL auf den aktuell Viertplatzierten der türkischen Süper Lig.
DIE FORM DES GEGNERS
5 Siege, 1 Unentschieden und nur 2 Niederlagen: Ja, in der Liga steht das Team von Trainer Abdullah Avci nach acht Spieltagen äußert gut da. Man ist Punktgleich mit den Rängen 2 (Göztepe) und 3 (Akhisar Belediyespor) und weilt nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf dem vierten Platz. In der Europa League hingegen wartet der BFK ebenso wie die TSG noch auf den ersten Sieg. Gegen Ludogorets Rasgrad gab es beim ersten Gruppenspiel zuhause in Istanbul ein torloses Remis, am zweiten Spieltag ging das Auswärtsspiel für die Türken in Braga mit 1:2 verloren.
DAS SCHLÜSSELDUELL
Die Partie der TSG gegen Basaksehir Istanbul wird in der Zentrale entschieden: Mit Gökhan Inler und Emre Belözoglu stehen den Gästen zwei international erfahrene Spielmacher zur Verfügung, deren hohe Spielintelligenz im Umschaltspiel für Gefahr sorgen werden. Besonders wichtig wird es deswegen sein, auf der „Sechs“ mit ballsicheren Spielern wie Dennis Geiger oder Kevin Vogt zu agieren, die die Mitte blockieren und das Spiel bei eigenem Ballgewinn schnell machen können – denn in der Rückwärtsbewegung ist das zentrale Mittelfeld der Türken anfällig.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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