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Landeshaushalt 2018/19: Handwerk fordert Verstetigung der Mittel

25. Dezember 2017 | Das Neueste, Politik

(zg) Der Landtag hat am 20.12.17 mit dem Beschluss über den Staatshaushalt 2018/19 den Weg frei gemacht für mehrere Projekte mit Handwerksbezug. Dies sei ein wichtiges positives Signal der Wertschätzung, kommentiert Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Weil die Mittel zunächst nur für zwei Jahre bewilligt sind, ist das aus Sicht des Handwerks aber nur die halbe Miete: „Die Mittel müssen nach 2019 verstetigt werden.“

Für die Jahre 2018 und 2019 stehen jeweils 1,7 Millionen Euro für das gemeinsam von Handwerkstag und Wirtschaftsministerium initiierte Strategieprojekt „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“ zur Verfügung. Das Projekt ist nun in der Umsetzungsphase der zwanzig in diesem Jahr erarbeiteten Maßnahmen und wird ab 2018 richtig an Fahrt aufnehmen. So starten zu Jahresbeginn die landesgeförderten Personalberatungsstellen bei den Handwerkskammern, ebenso die betrieblichen Beratungsprogramme zu den Themen Personal und Strategie. „Daneben ist es gelungen, die Zuschüsse zur überbetrieblichen Ausbildung um 200.000 Euro pro Jahr zu erhöhen“, sagte Reichhold. Die Gelder fließen hauptsächlich in Modellprojekte zur Digitalisierung in der überbetrieblichen Ausbildung als zentrale Voraussetzung für eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung gerade mit Blick auf die Anforderungen von Wirtschaft 4.0. „Allerdings sind Modellprojekte das eine“, gab Reichhold zu bedenken. Auch die Technik in den Bildungsstätten müsse zukunftsfähig sein: „Konsequenterweise hätte es eine Steigerung bei den Investitionszuschüssen geben müssen.“

Erfreulich sei, so Reichhold, ein Zuschuss, mit dem die zentrale Landesfeier zur Ehrung der landesbesten Gesellinnen und Gesellen öffentlichkeitswirksam aufgewertet werden kann. Dies werde dazu beitragen, dass das duale Ausbildungssystem mit seinen Karrieremöglichkeiten noch stärker im gesellschaftspolitischen Bewusstsein verankert werde. Dem Handwerk sei bewusst, dass ab 2020 neu verhandelt werden müsse, zudem greife dann die Schuldenbremse. Reichhold unterstrich deshalb seine Forderung nach einer Verstetigung der Mittel für erfolgreiche Projekte auch über das Jahr 2020 hinweg. Reichhold: „Die großen Herausforderungen im Handwerk, nämlich Personal, Unternehmensstrategie und Digitalisierung, werden auch nach 2020 nichts an Aktualität und Brisanz verloren haben.“

Quelle: Eva Hauser

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