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„Meine Motivation? Die Freude am Pflegeberuf weitergeben!“

26. Dezember 2017 | Das Neueste, Gesellschaft, Photo Gallery

Gesundheits- und Krankenpflegerin Anastasia Ihrig ist eine der drei besten Praxisanleiterinnen Deutschlands

Als eine der drei besten Praxisanleiterinnen Deutschlands ausgezeichnet: Anastasia Ihrig, GRN-Klinik Sinsheim, bei der Festveranstaltung im Oktober in Bochum. (Foto: GRN)

(zg) Ihr Einsatz und Engagement ist unverzichtbar für die Ausbildung angehender Gesundheits- und Krankenpfleger und -pflegerinnen: Die „Praxisanleiter“ begleiten die Pflegeschüler bei ihren ersten Schritten im Stationsalltag, helfen, das Gelernte in der Praxis umzusetzen. Nun wurden erstmals die besten Praxisanleiter und Praxisanleiterinnen Deutschlands gekürt – darunter, auf Platz drei, Anastasia Ihrig von der GRN-Klinik Sinsheim. „Diese Auszeichnung spiegelt wider, mit wie viel Herzblut, Begeisterung und Einfühlungsvermögen Frau Ihrig hier im Haus die Pflegeschülerinnen und -schüler unter ihre Fittiche nimmt“, bestätigt Jürgen Bloch, stellvertretender Pflegedienstleiter der GRN-Klinik Sinsheim, der Anastasia Ihrig im Oktober zur Festveranstaltung in Bochum begleitet hatte. „Es freut mich umso mehr, dass ihre großartige Leistung nun auf diese besondere Weise gewürdigt wird.“ Der Wettbewerb um den/die „Beste/-n Pflegelehrer/-in Deutschlands“ und den/die „Beste/-n Praxisanleiter/-in Deutschlands“ wurde vom „Deutschen Verein zur Förderung der pflegerischen Qualität“ ins Leben gerufen. Pflegeschülerinnen und -schüler waren aufgerufen, engagierte Lehrer und Praxisanleiter zu nominieren. Die Resonanz war riesig: Mehr als 500 Nominierungen gingen bei der Jury ein. Anastasia Ihrig möchte die Auszeichnung allerdings nicht als ihren alleinigen Verdienst verstanden wissen: „Wir sind an der GRN-Klinik Sinsheim drei zu jeweils 50 Prozent freigestellte Praxisanleiter: Claudia Feider, Dieter Wolf und ich. Die Platzierung zeigt doch, dass unsere Schüler mit ihrer Ausbildung hier im Haus insgesamt sehr zufrieden sind. Dazu tragen wir drei gemeinsam mit den nicht freigestellten Praxisanleitern bei und freuen uns daher gemeinsam über die Ehrung.“  Die Auswahlkriterien für eine Platzierung im Wettbewerb sind hoch: Der Nominierungsvorschlag soll unter anderem nicht nur über die fachliche Kompetenz der Nominierten, sondern auch deren empathische Grundhaltung, den gelebten Idealismus – für Menschen im Pflegeberuf quasi lebensnotwenig –, Praxisorientierung und didaktische Fähigkeiten aus Sicht der Schüler und des Krankenhauses Auskunft geben. Denn, so das Motto des Wettbewerbs, „Wissen und Idealismus sind die Schlüssel für eine qualitätsgesicherte Pflege“. 

Fachliche Kompetenz, Verständnis, Geduld und Zeit für Gespräche

Gemeinsame Freude über die Ehrung und vor allem die Nominierung durch Pflegeschülerinnen und -schüler an der GRN-Klinik Sinsheim (v.l.n.r.): Pflegedienstleiterin Claire Manuela Baer, stellvertretender Pflegedienstleiter Jürgen Bloch, Praxisanleiterin Anastasia Ihrig und Klinikleiter Martin Hildebrand. (Foto: GRN)

Die wichtigsten Eigenschaften für Praxisanleiterinnen und -anleiter seien allerdings Verständnis, Geduld, aber auch Vertrauen in die Schüler, findet Anastasia Ihrig. Und in Krisensituationen Zeit für Gespräche zu haben. In der GRN-Klinik Sinsheim ist sie mit ihren beiden ebenfalls speziell für Ausbildungszwecke freigestellten Kollegen für den klinischen Unterricht am Patienten zuständig: Dabei lehren sie den praktischen Teil der Patientenbetreuung, angefangen von der täglichen Grundversorgung bis zu speziellen Fragestellungen in den einzelnen Fachdisziplinen, während die theoretischen Kenntnisse in der Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH in Wiesloch vermittelt werden. So begleiten die Praxisanleiter die Schülerinnen und Schüler der Gesundheits- und Krankenpflege, -pflegehilfe sowie verwandter Berufsgruppen von den ersten Handgriffen unter Anleitung bis zum Examen. Zur Vertiefung oder Vorbereitung bestimmter Themen bietet das Praxisanleiter-Team sogenannte Lerninseln an. Hier lernen die Auszubildenden beispielsweise an einer Puppe, wie Blasenkatheter gelegt oder Medikamente über eine Sonde verabreicht werden, wie man steril arbeitet oder was bei bestimmten Erkrankungen gesondert zu beachten ist. Auf der „Lernstation“ geht es dann für die höheren Semester darum, den Stationsablauf in seiner Gesamtheit kennen zu lernen, ihn zu organisieren und mit anderen Berufsgruppen zusammen zu arbeiten. Vier Schülerinnen und Schüler sind eine Woche lang für eine bestimmte Anzahl an Patientenzimmern einer Station allein verantwortlich – Praxisanleiterin Ihrig und ihre Kollegen organisieren und begleiten die Gruppe, sind immer in der Nähe, um etwaige Fehler zu korrigieren oder Hilfestellung zu geben. Die Lernstation wird in Sinsheim bereits seit 2012 regelmäßig durchgeführt, die Resonanz ist von allen Seiten ausgesprochen positiv. „Die Schülerinnen und Schüler sind begeistert vom selbstständigen Arbeiten und der Möglichkeit, an den Visiten teilzunehmen oder beispielsweise als ‚Schichtleitung‘ auch in der Planung des Tagesablaufs Erfahrungen zu sammeln. Die Patienten loben das Verwöhnprogramm, die intensive Betreuung durch die engagierten Nachwuchskräfte“, so Ihrig. Einfühlungsvermögen ist gefordert, wenn es darum geht, Probleme oder Fortschritte zu reflektieren, Kritik zu üben oder die Schüler, wenn nötig, zu ermutigen und neu zu motivieren. Dass Anastasia Ihrig dabei stets den richtigen Ton trifft, zeigt die Nominierung. „Es ist mir ein Anliegen, die Freude an meinem Beruf an die Auszubildenden weiterzugeben“, sagt sie. Die seit 1999 examinierte Krankenschwester absolvierte 2005 die 200 Stunden umfassende Zusatzqualifikation zur Praxisanleiterin und ist seitdem an der GRN-Klinik Sinsheim mit dieser Aufgabe betraut. Seit 2010 ist sie zu 50 Prozent für diese Aufgabe freigestellt, zu 30 Prozent ist sie selbst als Gesundheits- und Krankenpflegerin tätig. So kann sie ihre Schützlinge mit direktem Praxisbezug unterrichten.

Praxisanleiterinnen und -anleiter an den GRN-Kliniken In Sinsheim gibt es, ebenso wie in den GRN-Kliniken Eberbach, Schwetzingen und Weinheim, neben den freigestellten Praxisanleiterinnen und -anleitern auch sogenannte nicht freigestellte Kolleginnen und Kollegen mit derselben Zusatzqualifikation, die im normalen Stationsdienst tätig sind. Die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger werden jeweils gemeinsam mit diesen eingeteilt, „laufen mit“ und gehen ihnen, soweit möglich, nach Anleitung zur Hand. Die freigestellten Praxisanleiter dagegen sind für geplante Lerneinheiten und komplexere, zeitaufwändigere Anleitungen zuständig. Sie stehen in engem und regelmäßigem Kontakt sowohl mit den Pflegedienst- und Stationsleitern als auch mit der Pflegefachschule. Das zeigt: Für eine gelungene Ausbildung müssen alle an einem Strang ziehen. In Sinsheim funktioniert das hervorragend, wie Anastasia Ihrig bestätigt. „Wir erfahren tolle Unterstützung durch unsere Pflegedienstleitung Claire Manuela Baer und Jürgen Bloch, die uns sehr viel Freiraum für unsere Arbeit lassen, aber auch durch die Stationsleitungen und Kollegen aller Stationen – dafür danken wir allen herzlich!“

Anzeige SwopperQuelle: Tina Bergmann

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