Kein unbekanntes Virus
Universitätsklinikum und Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis haben Ursache ermittelt
(zg) Das Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis tritt nach dem tragischen Todesfall eines Schülers aus Walldorf den im Netz kursierenden Gerüchten entgegen. „Das Kind ist an keinem unbekannten, tödlichen Virus verstorben“, so Dr. Andreas Welker, Arzt im Gesundheitsamt der Kreisbehörde. Und erläuterte weiter: „Für die Bevölkerung besteht somit keine besondere gesundheitliche Gefährdung.“
Als medizinische Ursache des tragischen Einzelfalls konnte eine Infektion mit der saisonalen Grippe – Influenza Typ B – festgestellt werden, die aufgrund einer bakteriellen Zweitinfektion einen schweren Verlauf nahm. Dies haben die Laboruntersuchungen des Universitätsklinikums Heidelberg ergeben. „Bei einer durch Viren geschwächten Lunge kann es zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion kommen“, erklärte der Amtsarzt. Dies sei eine seltene, aber bekannte Komplikation.
„Wir sind sehr betroffen von dem Tod des Jungen und sprechen den Eltern und Angehörigen unser tiefes Mitgefühl aus“, sagte die Sprecherin des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis, Silke Hartmann.
„Ein Zusammenhang mit einem Fall einer Hirnhautentzündung – Meningokokken Typ B – in Lindenfels (Kreis Bergstraße), wie in den sozialen Medien fälschlicherweise dargestellt wird, besteht nicht“, stellt Dr. Welker klar. Es handelt sich in dem aktuellen Fall um einen traurigen und tragischen Einzelfall im Rhein-Neckar-Kreis.
Quelle: Silke Hartmann