Die TSG Hoffenheim hat ihre Bundesliga-Partie am 23. Spieltag bei Schalke 04 mit 1:2 verloren. Kehrer und Embolo brachten die Hausherren vor der Pause in Führung, der TSG gelang nach dem Seitenwechsel durch Andrej Kramaric nur noch der Anschlusstreffer.
PERSONAL UND TAKTIK:
Mit einer auf drei Positionen veränderten Startelf im Vergleich zum 4:2-Heimsieg gegen Mainz 05 ging die TSG Hoffenheim am Samstagabend in das Bundesliga-Topspiel bei Schalke 04. Für die angeschlagenen Serge Gnabry und Dennis Geiger sowie für Kevin Akpoguma liefen auf Schalke Pavel Kaderabek, Ermin Bicakcic und Mark Uth auf. Darüber hinaus begannen in der Veltins-Arena auch Oliver Baumann, Florian Grillitsch, Nico Schulz, Nadiem Amiri, Benjamin Hübner, Kevin Vogt, Andrej Kramaric und Adam Szalai.
Taktisch bedeutete diese Aufstellung folgendes: Vor Keeper Baumann bildeten Vogt, Hübner und Bicakcic die Dreierkette, die gegen den Ball von den beiden Außen Kaderabek und Schulz verstärkt wurde. Im zentralen Mittelfeld agierte Grillitsch als einziger „Sechser“. Vor ihm sollten Kramaric und Amiri auf den Halbpositionen für Impulse im Offensivspiel sorgen. In der Spitze stürmten dann Szalai und Uth. In Ballbesitz rückten Kaderabek und Schulz sehr weit auf, Hübner und Bicakcic standen extrem breit und Vogt positionierte sich immer wieder ein Stück nach vorne in Richtung Mittelfeld.
In der 52. Minute reagierte Julian Nagelsmann das erste Mal auf das Spielgeschehen – Steven Zuber ersetzte Nico Schulz und übernahm die rechte Außenbahn von Pavel Kaderabek, der nach links ging. Nur sechs Minuten später zog der TSG-Cheftrainer die nächste Option. Robert Zulj kam für Ermin Bicakcic ins Spiel. Der Hoffenheimer Chefcoach machte sein Team mit diesem Wechsel offensiver. Nach 67 Minuten hatte dann Nadiem Amiri Feierabend. Für ihn kam Lukas Rupp in die Partie. „Hoffe“ stellte damit endgültig auf ein 4-3-3 um – Kramaric rückte in den Sturm, Zulj und Rupp besetzten die Halbpositionen.
DER SPIELFILM
Nach einer Ecke der Hausherren konnte die TSG den ersten Ball klären, Schalke blieb aber dran. Der zweite Ball fand Kehrer im Zentrum, der mit dem Kopf rankam und Oliver Baumann per Bogenlampe bezwang.
Embolo erzielte das vermeintliche 2:0 für die Gastgeber, aber der Videoschiedsrichter erkannte eine Abseitsstellung des jungen Schweizers. Das Tor zählte nicht. Richtige Entscheidung.
Kevin Vogt verlor den Ball im Spielaufbau an Breel Embolo. Da Oliver Baumann kurz zuvor an der Eckfahne den Ball hatte, war der TSG-Kasten leer. Embolo schiebt zum 2:0 für die Hausherren ein.
Kramaric führte den Ball links an der Ecke des Strafraums und spielte dann Bicakcic im Zentrum an, der aus 20 Metern sofort abzog. Fährmann war aber auf seinem Posten und hielt sicher.
Die TSG blieb nach einer Ecke am Drücker. Letztlich zog Szalai aus 13 Metern ab. Der Ball wurde abgefälscht und landete auf dem Tornetz.
Kramaric zog aus zirka 22 Metern mit rechts ab, nachdem er nach innen gezogen war. Schöner Schuss, aber Fährmann hielt sicher.
Pavel Kaderabek flankte von der linken Seite aus dem Halbfeld und fand Andrej Kramaric im Zentrum direkt hinter Hüne Naldo. Einen platzierten Kopfball später stand es nur noch 1:2. Die TSG verkürzte.
DIE SZENE DES SPIELS:
In der 48. Minuten verletzte sich Linienrichter Robert Schröder. Er knickte um und wurde anschließend von beiden Teamärzten behandelt. Weiter ging es für ihn trotzdem nicht. Schröder humpelte in die Kabine und wurde von Guido Kleve ersetzt, der zuvor als Vierter Offizieller im Einsatz war. Der Wechsel dauerte einige Minuten, da Kleve zuerst verkabelt werden musste, um mit Schiedsrichter Benjamin Brand kommunizieren zu können.
DIE ZAHLEN DES SPIELS: 64 & 120
Das Team von Julian Nagelsmann hatte auf Schalke 64 Prozent Ballbesitz und lief 120 Kilometer. Deutliche Zeichen dafür, dass „Hoffe“ auf jeden Fall wollte. Schade, dass die Moral der Mannschaft nicht belohnt wurde.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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