Kreistag bestätigt amtierenden Landrat mit 80 Stimmen
(zg) Der Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises hat heute (Dienstag, 13. März) in Wiesloch den Landrat des Rhein-Neckar-Kreises gewählt. Im Kulturzentrum „Palatin“ stimmten 80 Kreisrätinnen und Kreisräte für Amtsinhaber Stefan Dallinger, der damit am 1. Mai seine zweite Amtsperiode antritt.
Die Entscheidung fiel gleich im ersten Wahlgang, nachdem Stefan Dallinger (CDU) und sein Mitbewerber, Kreisrat Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Grüne), dem Gremium ihre Gedanken und Ideen für eine Amtsführung erläutert hatten. Auf Wilfried Weisbrod entfielen 17 Stimmen. Von den wahlberechtigten 104 Kreisräten waren 98 zur Wahl anwesend, eine Stimme war ungültig.
Fast 300 Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis, darunter Landtagsabgeordnete, ehemalige Kreisrätinnen und Kreisräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister der Städte und Gemeinden, aber auch Landräte aus den Nachbarlandkreisen folgten den Vorstellungen mit großer Aufmerksamkeit.
Kreisrat Bruno Sauerzapf, erster Stellvertreter des Landrats im Kreistag, hatte zu Sitzungsbeginn die Karlsruher Regierungspräsidentin Nicolette Kressl und die aus den Partnerregionen angereisten Vertreter, Kjell Augustson (Ostergötland) und Bernard Kajdan (Vichy) begrüßt.
Stefan Dallinger war in seiner Rede darauf eingegangen, dass sich „der Rhein-Neckar-Kreis besser denn je als moderner Dienstleister, als herausragender Lebens- und Wirtschaftsraum und als verantwortungsvoller Arbeitgeber in der Metropolregion Rhein-Neckar präsentiert, der seiner sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortung gerecht wird“. Als Herausforderungen für die Zukunft nannte er vor allem die zunehmende Digitalisierung und das veränderte Mobilitätsverhalten. Er ging aber auch auf das Integrationskonzept des Kreises und die Kreisseniorenplanung ein: „In Würde alt werden, gut versorgt und sozial abgesichert, das ist meine Zielvorgabe für die Kreisseniorenplanung“, betonte Dallinger.
Wilfried Weisbrod stellte Ökologie mit Klimaschutz und Mobilität in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Wichtigstes Thema der nächsten Zeit sei aus seiner Sicht der Ausbau des ÖPNV und die Förderung des Radverkehrs, aber auch die Erzeugung von regenerativen Energien mit dem Ziel eines energieautarken Landkreises im Bereich der privaten Haushalte. Ein weiteres wichtiges Anliegen war ihm die soziale Unterstützung für Menschen, die Stärkung von freiwilligem Engagement und Bürgerbeteiligung sowie die Schaffung von günstigem Wohnraum.
Nach der Wahl dankte Stefan Dallinger den Kreisrätinnen und Kreisräten, die ihm in so großer Zahl das Vertrauen ausgesprochen hatten. Er bot allen, auch denen, die nicht für ihn gestimmt hatten, eine weiterhin faire und partnerschaftliche Zusammenarbeit an.
Quelle: Silke Hartmann