Missbrauch melden: Helfen Sie mit, Kinder weltweit vor sexueller Gewalt zu schützen
Weltweit werden jährlich etwa zwei Millionen Mädchen und Jungen schon in frühester Kindheit sexuell ausgebeutet – mit schwersten Folgen für Körper und Seele. Das passiert auch auf Reisen.
Armut sowie fehlende Schul- und Berufsausbildung zwingen in vielen Ländern Minderjährige dazu ihre Körper zu verkaufen – nicht nur in fernen exotischen, sondern auch in europäischen Ländern. Kindersextouristen nutzen dies aus. Sie missbrauchen die Kinder und machen darüber hinaus Bilder oder Videos vom Missbrauch, um diese zuhause mit „Gleichgesinnten“ zu tauschen oder zu verkaufen.
An den Urlaubsorten agieren Kindersextouristen häufig in der Öffentlichkeit, da sie sich durch die Anonymität im Ausland geschützt fühlen. Doch Kindesmissbrauch ist eine Straftat überall auf der Welt. Und: Die Täter können für im Ausland begangene Sexualstraftaten auch in Deutschland bestraft werden.
Helfen Sie deshalb mit, Kinder vor Missbrauch zu schützen. Seien Sie aufmerksam, wenn zum Beispiel Erwachsene Kinder bedrängen oder begrapschen, beispielsweise am Strand. Oder wenn jemand Fotos von Kindern in sexuell aufreizenden Posen zeigt.
Haben Sie einen Verdacht oder Hinweis auf sexuelle Gewalt gegenüber Kindern, rufen Sie die deutschsprachige Website www.nicht-wegesehen.net auf. Hier können Sie Ihre Verdachtsmomente weltweit schnell und einfach in deutscher Sprache melden. Entweder direkt beim Bundeskriminalamt oder beim Kinderschutz-Verein ECPAT Deutschland e.V. Je schneller Sie handeln, desto eher kann das Leid der Opfer beendet werden.
Jeder Hinweis kann dazu beitragen, den Tätern das Handwerk zu legen.
NICHT WEGSEHEN – AKTIV WERDEN!
Wenn Sie etwas Auffälliges beobachten, zögern Sie nicht, dies zu melden:
- über www.nicht-wegsehen.net
- an das Hotelpersonal bzw. die Reiseleitung vor Ort
- an die Vertretung Deutschlands (Botschaft, Konsulat) in Ihrem Reiseland
Hilfreiche Angaben:
- WAS genau haben Sie beobachtet?
- WANN und WO hat sich der Vorfall ereignet?
- WER waren die beteiligten Personen? (Beschreibung/ggfs. Verdächtige(r), Opfer)
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes