Es waren aufschlussreiche Tatsachen, die Dr. Peter Kottlorz von der katholischen Kirche drei Minuten vor o7.00 Uhr im Rahmen des Geistlichen Wortes wieder einmal bekanntgab. 37 Kilo Plastikmüll produziert jeder Mensch pro Jahr in Deutschland.
Und 30 kg Plastikmüll waren im Bauch eines Pottwals, der an diesem Müll gestorben ist. Es gilt als sicher, dass die Meere immer mehr zu den Plastik-Endlagern unserer Welt werden. Dies geschieht leider ganz einfach. Entweder direkt durch Schiffe ins Meer gekippt oder durch Flüsse, die den Plastikmüll bis zum Meer führen. 150 Millionen Tonnen Plastikabfälle werden in den Weltmeeren vermutet. Das ist mal wieder eine so riesige wie unvorstellbare Zahl. Die konkreter wird wenn man weiß, dass sich der ganze Plastikmüll durch die Meeresströmungen in Müllstrudeln sammelt. Der größte davon im Nordatlantik mit einer Fläche, die so groß sein soll wie Mitteleuropa. Das ist so fürchterlich, dass ich mir ganz ohnmächtig vorkomme. Aber Ohnmacht lässt sich nur dadurch überwinden, dass man selbst etwas dagegen tut. Natürlich müssen Industrie und Politik umweltverträglichere Lösungen finden. Ich muss aber selbst etwas tun, um Plastik zu vermeiden. Mich fragen wo ich Plastik vermeiden kann. Das fängt mit ganz einfachen Sachen an. Zum Beispiel, dass ich keine Plastiktüten benutze, dass ich mit Korb, Rucksack oder Stoffbeutel einkaufen gehe. Obst und Gemüse nicht eingeschweißt, sondern lose oder in mitgebrachten Boxen. Es gibt so viele Möglichkeiten, ich muss mir nur meinen Tagesablauf ansehen und den ganzen Plastikmüll, den ich produziere. Ich schaue auf meinen Frühstückstisch. Vier dünne Scheiben Salami, ein paar Scheiben Hartkäse und Schinken alles in Plastik eingeschweißt. Selbst die Leber- und andere Wurst befindet sich in kleinen Plastik- Schälchen. Man kann, man muss etwas tun!
Und das hat Dr. Peter Kottlorz besonders schön gesagt: „Uns ab und zu sagen, dass alles zusammenhängt auf diesem wunderschönen, blauen Planeten. Und dass ich es bin, der etwas verändern muss – und kann.“ Auch der Papst rief heute dazu auf, etwas zum Schutz der Weltmeere zu tun.
Wir, der SPD-Arbeitskreis Sinsheim Kernstadt haben mit der AVR einen Termin für Dienstag, 25.09.2018 von 14:00 bis 15:30 Uhr vereinbart, die Kreismülldeponie zu besuchen, um nachfragen, was mit unserem Plastikmüll passiert. Interessierte melden sich bei mir unter der Tel.Nr. 07261/12472.
Adolf Skrobanek
SPD-Altstadtrat