Der Auftakt in die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga hätte für die TSG kaum besser laufen können. Im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion siegte die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann erstmals in der Geschichte gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Anne Fühner sorgte in einem spannenden Spiel für den entscheidenden Treffer zum 1:0 (0:0) (50.).
TAKTIK & PERSONAL:
Das zweite Pflichtspiel, der Start in die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga. Zum Auftakt reiste der 1. FFC Turbine Potsdam in den Kraichgau. Gegen die Turbine baute Chef-Trainer Jürgen Ehrmann seine Startelf im Vergleich zur Pokal-Partie beim 1. FC Köln auf mehreren Positionen um. Luana Bühler nahm mit muskulären Problemen auf der Bank Platz, Johanna Kaiser ersetzte sie in der Innenverteidigung. Leonie Pankratz und Maximiliane Rall, die in Köln verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingt passen mussten, starteten in der Außenverteidigung. Anne Fühner rückte ins Mittelfeld auf die Position von Dóra Zeller. Noch vor Anpfiff ehrte DFB-Vertreterin Daniela Quintana Jana Beuschlein als Torjägerin der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga Süd, im Mittelpunkt stand zudem Jürgen Ehrmann, der seit zehn Jahren Chef-Trainer der TSG-Frauen ist und die Mannschaft von der Oberliga bis in die Bundesliga führte.
Trotz der Anstoßzeit am Vormittag wirkten beide Teams im Dietmar-Hopp-Stadion alles andere als verschlafen. Von Beginn an war Feuer im Spiel zwischen der TSG und dem 1. FFC Turbine Potsdam. Immer wieder rollten Angriffe auf die Tore von Friederike Abt und Lisa Schmitz, nur die brandgefährlichen Abschlüsse fehlten in der Partie. In einem insgesamt ausgeglichenen ersten Durchgang, in dem sich die Kontrahenten mit starken Phasen abwechselten, blieb es beim 0:0.
Nach der Pause das gleiche Bild: zwei aktive Mannschaften, immer wieder Akzente in der Offensive, aber auch aufmerksame Defensivverbünde. In der 50. Minute zappelte der Ball dann im Netz der Turbine. Anne Fühner setzte sich auf der linken Seite durch und brachte die TSG mit einem echten Traumtor in Führung. Im Anschluss drückten die Potsdamerinnen aufs Gaspedal, konnten sich aber nicht zielstrebig genug durch die TSG-Defensive spielen. Ab der 65. Minute musste die Turbine dann sogar in Unterzahl um den Ausgleich kämpfen, Verteidigerin Rahel Kiwic trat nach einer gelb-roten Karte frühzeitig den Weg in die Kabine an. Die Gäste versuchten alles, um die drohende Niederlage abzuwenden, die TSG verteidigte mit viel Kampfgeist das eigene Tor und startete immer wieder vielversprechende Konter, die am Ende dann aber aufgrund von Ungenauigkeiten nicht zum Erfolg führten. Doch weil auch Potsdam TSG-Schlussfrau Friederike Abt nicht überwinden konnte, blieb es am Ende beim knappen 1:0-Sieg. Der erste Punktgewinn gegen den 1. FFC Potsdam nach elf Niederlagen, ein perfekter Saisonstart und großer Jubel nach dem Abpfiff vor einer tollen Kulisse im heimischen Stadion.
DER SPIELFILM
Abtasten? Nicht im Dietmar-Hopp-Stadion. Es geht direkt wild hin und her, die erste richtig gute Chance haben die Gäste. Bei einem gefährlichen Querpass von der rechten Seite rauscht Anna Gasper am langen Pfosten heran und verpasst den Ball nur um Haaresbreite. Puh.
Immer wieder gefährliche Szenen auf beiden Seiten, aber noch keine Tore. Nun sind die Potsdamerinnen dran, Svenja Huth dribbelt durch den Strafraum, passt von links quer und der Ball wird am kurzen Pfosten in allerhöchster Not geklärt. Dran bleiben, TSG!
Tooooooor für die TSG! Ganz stark! Was ein Treffer! Anne Fühner überrennt auf der linken Seite zwei Potsdamerinnen und zieht aus 18 Metern ab. Ihr Schuss segelt unhaltbar in den Winkel. 1:0!
Glück für die TSG. Eine Flanke von der linken Seite wird im Strafraum verlängert, der Ball streicht am langen Pfosten vorbei. Da hat nicht viel gefehlt…
Riesiges Glück für die TSG! Potsdam erobert einen hohen Ball im Strafraum und Lena Petermann kommt aus acht Metern zum Abschluss. Die Kugel knallt an den Außenpfosten. Durchatmen!
Ob Potsdam in Unterzahl noch der Ausgleich gelingt? Johanna Elsig schlägt den Ball lang in den Strafraum und Rieke Dieckmann schließt direkt aus der Drehung ab. Knapp vorbei!
DIE SZENE DES SPIELS:
Klar, der entscheidende Treffer zum 1:0. In der 50. Minute bekam Anne Fühner auf der linken Seite viel Platz und die Mittelfeldspielerin zeigte, dass sie in den vergangenen Wochen viel Selbstvertrauen tanken durfte. 18 Meter vor dem Tor fasste sich Fühner ein Herz und versenkte den Ball unhaltbar im rechten Torwinkel. Ein echter Traum-Treffer, der der TSG den perfekten Saisonstart bescherte.
DIE ZAHL DES SPIELS: 3
Drei Punkte zum Start in die Saison! Das gelang der TSG zuletzt vor fünf Jahren. Und ginge es nach der Statistik, wäre die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann auch in dieser Saison zum Auftakt leer ausgegangen. Gegen den 1. FFC Turbine Potsdam holte die TSG nämlich zuvor noch nie einen Punkt. Aber einmal ist eben immer das erste Mal.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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