Was ist aus unseren demokratischen Traditionen geblieben?
(zg) Die Volkshochschule Sinsheim bietet unter dem Titel „Montagsforum – Wirtschaft und Politik“ ein neues monatliches Diskussionsformat an, bei dem Gelegenheit besteht, sich über aktuelle Themen der Politik und Wirtschaft auszutauschen. Durch Impulsvorträge, Filme, Textbearbeitung usw. werden brisante und spannende Themen aufgegriffen und gemeinsam diskutiert. Die Leitung liegt beim Politikdozenten Hartmut Müller. Die Unzufriedenheit über die aktuelle Politik in Deutschland und Europa ist weit verbreitet. Vielen Menschen ist bewusst, dass sie politisch wenig bewirken können. Deshalb dominieren Desinteresse und Ohnmacht. Die „soziale Frage“ stellt sich in aller Deutlichkeit. Zu niedrige Löhne, hohe Mieten, ungesicherte Arbeitsverhältnisse und die Aussicht auf Altersarmut sind die Ergebnisse der neoliberalen Wirtschaftspolitik. Einst haben die Gewerkschaften für die Mitbestimmung und die 35-Stunden-Woche gestritten. Die Demokratisierung aller Lebensbereiche ist der Traum der 68er-Bewegung geblieben. Beim Montagsforum soll an die demokratischen Traditionen 1848/49, 1918 und 1968 sowie an den früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann (1899-1976) erinnert werden, für den klar war, dass wir „nicht weniger, sondern mehr Demokratie brauchen – das ist das große Ziel, dem wir uns alle zumal die Jugend zu verschreiben haben.“ Beim Montagsforum können die Teilnehmer die Themen selbst bestimmen. Beim ersten Forum am Montag, 22. Oktober, 10 bis 12 Uhr, im Haus der Volkhochschule sind Vorschläge willkommen.
Weitere Informationen sind aus dem VHS-Programmheft, dem Internet (www.vhs-sinsheim.de) bzw. der VHS-Geschäftsstelle (Telefon 07261/6577-0, Fax 6577-22, E-Mail: [email protected]) erhältlich.
Quelle: Siegbert Guschl