Nord- gegen Südbaden heißt es am späten Freitagnachmittag im Dietmar-Hopp-Stadion, wenn die U23 den SC Freiburg II empfängt. Bei Duellen der beiden Bundesliga-Nachwuchsschmieden geht es traditionell eng zu. TSG-Cheftrainer Marco Wildersinn erwartet zudem ein fußballerisch anspruchsvolles Spielniveau.
DAS SAGT DER TRAINER
Zufriedenstellende Trainingstage liegen hinter Wildersinn und seinem Team. „Die Jungs haben in den Einheiten nach dem Spiel in Frankfurt Gas gegeben“, so der Fußball-Lehrer, der mit der Leistung beim 3:2-Sieg seiner Truppe beim FSV Frankfurt jedoch nicht rundum glücklich war. „Damit, dass wir zwischenzeitlich eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben haben, war ich natürlich nicht zufrieden. Insgesamt hatten wir in Frankfurt wie auch in den Spielen davor gute und schlechte Phasen. Nun wollen wir uns dahin entwickeln, dass es mehr gute und weniger schlechte Phasen sind als zuletzt.“
Im U23-Duell mit dem SC Freiburg erwartet Wildersinn eine attraktive Partie. „Der Ball wird eher am Boden bleiben und es wird viel Fußball gespielt werden. Die Zuschauer können sich auf viel Pressing und Gegenpressing gefasst machen“, prognostiziert der 38-Jährige. Vom SC hält Wildersinn eine ganze Menge: „Sie haben wie wir viele junge Spieler, sind aber vielleicht noch ein bisschen eingespielter als wir. Mit David Nieland, Christoph Daferner und Marvin Pieringer verfügen sie über gefährliche Angreifer, hinten haben sie beispielsweise mit Nico und Kevin Schlotterbeck talentierte Verteidiger und dazu kommen dann noch erfahrene Spieler wie Felix Roth und Ivica Banovic. Insgesamt ist das schon eine gute Achse.“
DAS PERSONAL
Weiterhin fehlen werden die drei Langzeitverletzten Isa Doğan, Tim Wöhrle und Tim Hüttl. Auch für Torhüter Sebastian Gessl kommt die Partie zu früh. Fraglich ist außerdem Mittelfeldspieler Rui-Jorge Mendes-Monteiro, den Kniebeschwerden plagen. Inwiefern Alfons Amade und Domenico Alberico, die beide gestern 90 Minuten in der Youth League absolviert haben, am Freitag schon wieder einsatzfähig sein werden, entscheidet sich ebenso kurzfristig wie eventuelle Abstellungen aus dem Profikader.
DER GEGNER
In der vergangenen Saison spielte die U23 des SC Freiburg als Aufsteiger eine starke Saison. Fast die gesamte Spielzeit über gehörte das Team des vorherigen Erfurter Drittligatrainers Christian Preußer, der im Sommer 2016 nach dem Abstieg der Freiburger U23 in die Oberliga zum SC kam und sein neues Team direkt zum Wiederaufstieg führte, zur Spitzengruppe der Regionalliga Südwest. Am Ende stand ein bemerkenswerter vierter Platz.
Auch in dieser Saison ließ der SC bereits aufhorchen – etwa mit einem Sieg gegen die Offenbacher Kickers oder zuletzt gegen den Tabellenzweiten SSV Ulm. In der Tabelle rangieren die Breisgauer auf Platz acht und damit unmittelbar hinter der TSG. Ihr torgefährlichster Spieler kam vor der Saison von der A-Jugend des VfL Wolfsburg nach Freiburg und heißt David Nieland. In elf Spielen traf er fünf Mal.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Gar nicht gut liest sich die Bilanz der TSG gegen die Freiburger U23. Von 24 Duellen ging die Hälfte an die Breisgauer. Erst fünf Mal setzte sich „Hoffe zwo“ durch. Auch die vergangenen beiden Spiele gegen den SC konnte die Wildersinn-Truppe nicht für sich entscheiden.
In der Regionalliga waren beide Teams zuletzt schwer zu schlagen. Die TSG ist seit drei Spielen unbesiegt, Freiburg gewann die vergangenen beiden Partien. Bei beiden Teams taten sich zuletzt die Toptorjäger hervor. Thomas Gösweiner traf für die TSG an den vergangenen beiden Spieltagen, David Nieland war sogar in den zurückliegenden drei Partien erfolgreich.
DIE LAGE DER LIGA
An der Tabellenspitze der Regionalliga Südwest scheint der SV Waldhof Mannheim fest entschlossen zu sein, diesmal den Aufstieg in die Dritte Liga zu packen. Ein Ausrufezeichen setzten die Kurpfälzer am vergangenen Spieltag, als sie mit dem FC Homburg einen der ärgsten Verfolger mit 5:1 besiegten.
Aktuell hat der SVW sechs Punkte Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten TSV Steinbach Haiger. Durch den Punktabzug wegen der Fankrawalle der vergangenen Saison könnte dieser jedoch noch auf drei Punkte schrumpfen. Neben den Steinbachern hoffen auch der 1.FC Saarbrücken auf Platz drei und der SSV Ulm auf Rang vier auf die finale Bestätigung des Punktabzuges und eine Schwächephase der Mannheimer.
Der Rest der Liga muss den Blick eher auf die Abstiegszone richten, die bei ungünstiger Konstellation der Absteiger aus der Dritten Liga schon ab Rang 14 beginnen könnte. Auf den definitiven Abstiegsrängen stehen weiterhin Hessen Dreieich, der FC-Astoria Walldorf und Eintracht Stadtallendorf, wobei die Stadtallendörfer vergangene Woche erstmals auf den letzten Platz abgerutscht sind.
TSG 1899 Hoffenheim II – SC Freiburg II
Freitag, 26. Oktober, 17 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion, Hoffenheim
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim