Das badische U23-Duell zwischen der TSG und dem SC Freiburg endete am frühen Freitagabend mit 0:0. Die Mannschaft von TSG-Trainer Marco Wildersinn überzeugte vor allem durch eine konzentrierte Defensivleistung und hätte durch einen Lattentreffer von Andreas Ludwig auch noch gewinnen können. Insgesamt ging die Punkteteilung aber in Ordnung.
PERSONAL & TAKTIK
Wildersinn sah kaum Anlass seine erste Elf vom siegreichen Auftritt beim FSV Frankfurt zu verändern. Lediglich im Tor nahm er einen Wechsel vor: Für Stefan Drljača spielte Gregor Kobel aus dem Bundesligakader.
Ansonsten alles wie am Bornheimer Hang, also eine Vierer-Abwehrkette mit Philipp Strompf und Moody Chana innen sowie Emilian Lässig links und Robin Szarka rechts. Als Sechser lief Alfons Amade auf, davor spielten Andreas Ludwig und Christoph Baumgartner. Auf den Außen sollten Meris Skenderović und Nicolas Wähling für Tempo und Torgefahr sorgen. Im Zentrum stürmte Thomas Gösweiner.
Die Gäste waren verspätet angereist, weshalb der Anstoß um 20 Minuten nach hinten verlegt wurde. Mit dabei hatten sie Mittelstürmer Tim Kleindienst, Sechser Patrick Kammerbauer und Innenverteidiger Keven Schlotterbeck und somit drei Spieler aus Christian Streichs Profikader.
DER SPIELFILM
Freiburg taucht das erste Mal gefährlich vor Kobel auf. SC-Toptorjäger David Nieland kommt über die linke Seite im Strafraum durch, scheitert aber aus spitzem Winkel am TSG-Keeper und der Nachschuss landet am Außennetz.
Jetzt die TSG! Szarka löffelt einen Freistoß aus halblinker Position in den Sechzehner. Der Ball fällt punktgenau bei Strompf vor die Füße, doch der Innenverteidiger verfehlt mit seiner Direktabnahme aus sieben Metern das Tor.
Baumgartner ist über die linke Seite auf und davon und eigentlich frei durch. Vor dem Tor überlegt der österreichische U21-Nationalspieler dann aber einen Tick zu lang. Das genügt der SC-Defensive, um ihn einzuholen und die Situation zu bereinige. Schade, da war mehr drin.
Puh, das war knapp. Die Gäste kontern sich schnell über Kammerbauer und Kleindienst nach vorne. Die Profi-Leihgabe nimmt dann Luca Herrmann auf der linken Seite mit, der einen strammen Schuss aus 16 Metern loslässt. Doch Kobel ist zur Stelle und lenkt den Ball gerade noch an den Pfosten.
Starker Ball von Freiburgs Rechtsverteidiger Angelo Rinaldi, der mit einem Schlag aus der eigenen Hälfte Herrmann im TSG-Sechzehner in den Fuß spielt. Der wendige Angreifer schlägt noch einen Haken und will gerade abschließen, doch Chana und Strompf stoppen ihn mit vereinten Kräften.
Halbzeit im Dietmar-Hopp-Stadion
In den ersten 15 Minuten bekamen die Zuschauer ein tempo- und höhepunktreiches Spiel zu sehen, in dem es hin und her ging. Danach verlor die Partie jedoch an Tempo, was auch daran lag, dass die Defensivreihen beider Teams nun mehr Kontrolle über das Spiel hatten. Die Freiburger versuchten es dann zunehmend mit präzisen langen Bällen, die auch immer mal wieder für Gefahr sorgten.
Das hätte jetzt eigentlich die Gästeführung sein müssen. Herrmann macht über rechts wieder Dampf und bringt mit einem flachen Querpass Kleindienst sechs Meter vor dem Tor in eine ideale Abschlussposition. Doch der Mittelstürmer setzt den Ball tatsächlich über das Tor. Glück gehabt. Muss man so sagen.
Jetzt die TSG! Ein Eckball von Szarka fällt perfekt bei Gösweiner runter. Der Toptorjäger der Liga muss nicht mal hochspringen, um die Kugel aus sieben Metern aufs Tor zu köpfen. Das tut er jedoch zu unplatziert, sodass SC-Keeper Niclas Thiede keine Probleme hat.
Latte! Skenderović fängt im Aufbauspiel der Freiburger einen Ball ab und bringt direkt Ludwig ins Spiel, der nach innen zieht und aus 20 Metern abzieht. Der Schuss des 28-Jährigen klatscht ans Gebälk. Den hätte SC-Schlussmann Thiede wohl nicht mehr gehabt.
Jetzt mal wieder Freiburg. Kleindienst bekommt kurz vor dem Strafraum die Kugel und probiert es mit einem satten Flachschuss. Knapp links vorbei.
Starker Pass von Freiburgs Sechser Kammerbauer, der Kleindienst mit einem Steilpass über 40 Meter in Szene setzt. Der Angreifer kontrolliert die Kugel kurz und feuert dann auf die kurze Ecke. Doch da steht Kobel und an dem ist heute kein Vorbeikommen.
Schlusspfiff im Dietmar-Hopp-Stadion
Es bleibt torlos. Am Ende wird die TSG mit dem Ergebnis leben können, denn Freiburg hatte ein leichtes Chancenplus. Wildersinn war jedoch keineswegs unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben heute diszipliniert verteidigt und genau das war unser Ziel. Freiburg war dem Tor heute allerdings ein Stück näher, aber das ist einfach auch eine gute Mannschaft.“
DIE SZENE DES SPIELS
So dicht vor dem 1:0 wie in der 62. Minute war die TSG im ganzen Spiel nicht. Doch Andreas Ludwigs 20-Meter-Knaller flatterte nun mal an die Latte und nicht ins Netz.
DIE ZAHL DES SPIELS
0 – Dass im Duell der zweitbesten gegen die fünftbeste Offensivabteilung der Liga keine Tore fallen, war nicht unbedingt zu erwarten. Da jede Mannschaft auch einmal Aluminium traf, ging das Unentschieden aber in Ordnung. Für die TSG war es nach sieben Wochen und sechs Spielen wieder das erste Mal, dass kein eigener Treffer gelang.
DAS STENOGRAMM
TSG 1899 Hoffenheim II – SC Freiburg II 0:0
Hoffenheim: Kobel – Szarka, Chana, Strompf, Lässig – Amade (76. Politakis) – Ludwig, Baumgartner (76. Alberico) – Skenderović (90. Foshag), Wähling – Gösweiner.
Freiburg: Thiede – Rinaldi, Fellhauer, K. Schlotterbeck, N. Schlotterbeck – Kammerbauer – Roth, Rüdlin (90.+2 Banovic) – Nieland (69. Boukhalfa), L. Herrmann (83. Torres) – Kleindienst.
Tore: Fehlanzeige. Zuschauer: 220. Schiedsrichter: Tobias Endriß (Göppingen). Karten: Gelb für Lässig / Fellhauer, Kleindienst.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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