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Zivile Helden: Mit Zivilcourage gegen Hass im Netz

10. Januar 2019 | Das Neueste, Gesellschaft

Film, Deutsch-Rap und Quiz: Polizei setzt auf spielerische Elemente, um Internetnutzer gegen Hassrede im Internet fit zu machen

(zg) Von beleidigenden Sprüchen und Drohungen bis zum Aufruf zur Gewalt – Hassrede im Internet trifft viele Menschen. Gründe dafür sind Intoleranz, Rassismus oder auch Sexismus. Die Zivilen Helden veranschaulichen in einem interaktiven Video, welche Folgen ein frauenfeindlicher Spruch im Netz haben kann. Auf der Internetseite www.zivile-helden.de/hass-im-netz/ zeigt die Polizeiliche Kriminalprävention zusammen mit Partnern, wie jeder Zivilcourage in der realen und in der digitalen Welt leben kann.

Die Zivilen Helden setzen zur Förderung der Zivilcourage auf mehrere Komponenten: Unterhaltung, Spiel, Information und den Dialog zwischen Polizei und Bevölkerung. Die interaktiven Elemente fordern die Nutzer zu Handlungen auf, die den Verlauf des Musikvideos lenken, oder lassen sie andere Perspektiven einer Situation einnehmen. Dadurch wird Nutzern die Folge ihrer Handlungen vor Augen geführt. „Entscheidend ist, dass Video und Musik als Einstieg in eine Auseinandersetzung mit dem persönlichen Verhalten im Ernstfall gesehen werden. Sie sind die unterhaltsamen Türöffner, damit sich jeder mit Zivilcourage bei Hass im Netz auseinandersetzt“, sagt die Verbundkoordinatorin des Projektes Prof. Gabriele Kille von der Hochschule der Medien in Stuttgart.

Durch den unterhaltsamen Einstieg steigt die Chance, dass die jungen Nutzerinnen und Nutzer sich intensiver mit den polizeilichen Tipps zur Zivilcourage beschäftigen. Auf unterschiedlichen Kanälen in den sozialen Netzwerken kann sich die Zielgruppe direkt mit der Polizei über richtiges Verhalten bei beleidigenden Online-Kommentaren austauschen. „Wir beantworten viele auch teils persönliche Fragen der Nutzerinnen und Nutzer. Unserer Erfahrung nach möchten die meisten Menschen anderen in ernsten Situationen helfen. Mit dem neuen Video über Hass im Netz zeigen wir ihnen, wie sie helfen, ohne den Helden zu spielen“, sagt Kriminaloberrat Harald Schmidt, Leiter der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.  

Tagtäglich beantwortet das Team der Zivilen Helden auf Facebook, YouTube, Instagram und Twitter die Fragen der jungen Zielgruppe und gibt konkrete Hilfestellung. Die Polizei stellt sich aber auch (polizei-)kritischen Fragen – kontroverse Diskussionen zwischen Polizei und Bevölkerung sind selbstverständlich und im Projekt erwünscht. Denn neben den präventiven Informationen setzt Zivile Helden vor allem auf direkte Kommunikation, um die polizeilichen Empfehlungen nachhaltiger vermitteln zu können.

Das Konzept für „Zivile Helden“ wurde im Forschungsprojekt „PräDiSiKo“ (Präventive digitale Sicherheitskommunikation) von Experten aus der Medienethik, Kommunikationswissenschaft, Kriminologie, Rechtswissenschaft und der Ökonomie entwickelt. Die Schwerpunkte des Zivilcourage-Projektes sind Gewalt im öffentlichen Raum, Hass im Netz und Radikalisierung (Video-Veröffentlichung am 12. März 2019). Mehr Informationen dazu unter: www.prädisiko.polizei-beratung.de

Gefördert wird PräDiSiKo vom BMBF im Zuge der Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Neue ökonomische Aspekte“ im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“. Nähere Informationen über Sicherheitsforschung unter: www.sifo.de

„Zivile Helden“ im Netz

Website: www.zivile-helden.de

Facebook: https://www.facebook.com/Zivile-Helden-1114156508732301/

Twitter: https://twitter.com/ZivileHelden

Instagram: https://www.instagram.com/zivilehelden/

YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCN7q1FRvNqdKnxw_LVrMvIQ/featured

Channels Jodel-App: In Stuttgart unter @DeinPolizeiRatgeber, in Berlin unter @Zivilcourage ab Ende Januar 2019

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

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