(zg) Auf einer gemeinsamen Fachkonferenz am 4. Juni 2019 in Berlin präsentierten der Initiativkreis der Europäischen Metropolregionen in Deutschland und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung innovative Ansätze zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland. Mit dabei: die Metropolregion Rhein-Neckar, die seit 2005 Mitglied des Initiativkreises ist und mit dem Modellprojekt der Intelligenten Marktplätze nach Berlin gereist ist. Vor rund 130 Fachleuten aus Politik, Planung und Wissenschaft erläuterte Boris Schmitt vom Verband Region Rhein-Neckar in einem 3-Minuten-Pitch, worum es bei dem Projekt geht, nämlich um die Sicherstellung der Versorgungssituation im ländlichen Raum, die Stärkung des stationären Einzelhandels, die Revitalisierung von Ortskernen als soziale Begegnungsstätte und nicht zuletzt um einen Beitrag zur Nachhaltigkeit durch Verbindung digitaler Anwendungen mit vorhandener Mobilität. Auch die Projekte der anderen elf deutschen Metropolregionen zeugten von der Vielschichtigkeit des raumordnerischen Postulats gleichwertiger Lebensverhältnisse und von den kreativen, innovativen Lösungsansätzen vor Ort. Vorgestellt wurden Projekte zu Themen wie gesellschaftliche Teilhabe, Chancen in einer digitalen Welt, Mobilität in ländlichen Räumen und Vernetzung im Gesundheitswesen.
In den Metropolregionen wird Kooperation von städtischen und ländlichen Räumen gefördert und gelebt. Sie gestalten in Projekten die Partnerschaft von Land und Stadt und stärken so die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Region und ganz Deutschlands. Jakob Richter aus der Metropolregion Hamburg, Sprecher des Initiativkreises der Europäischen Metropolregionen in Deutschland, ging in seinem Beitrag intensiv auf die Positionierung und Problemlösungsfähigkeit der deutschen Metropolregionen zur Thematik der gleichwertigen Lebensverhältnisse ein. Staatssekretär Dr. Markus Kerber, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, stellte den Bezug zur Heimatpolitik des Bundes her, deren Ziel es sei, die Lebensbedingungen für jeden einzelnen und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft insgesamt zu verbessern. „Stadt-Land-Kooperationen sind ein wichtiges Instrument zur Erreichung dieses Ziels. Die Metropolregionen als eingespielte Netzwerke sind wichtige Akteure und Multiplikatoren für die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Regionen Deutschlands.“
In der abschließenden Podiumsdiskussion brachte Ralph Schlusche, Verbandsdirektor des Verbands Region Rhein-Neckar und stellvertretender Sprecher des Initiativkreises der Europäischen Metropolregionen in Deutschland, das Know-how, die Erfahrungen und Handlungsansätze aus der langjährigen ländergrenzenübergreifenden Kooperation in der Metropolregion Rhein-Neckar ein.
Quelle: Boris Schmitt