Am 29. Juli 2019 war der „Erdüberschusstag“. Das ist der Tag, an dem die Menschen weltweit so viel natürliche Ressourcen aufgebraucht haben, wie die Erde innerhalb eines Jahres erneuern kann.
In diesem Jahr ist es bereits nach etwas mehr als einem halben Jahr so weit und die Menschheit lebt seitdem für den Rest des Jahres „auf Pump“. Das ist besorgniserregend und sollte die Menschen zum Handeln bewegen. Um die Umwelt zu schützen und Ressourcen einzusparen, kann und muss jeder anpacken. Schon kleine Veränderungen im Verhalten Einzelner können in der Masse Großes bewirken. Das bedeutet nicht, dass jeder von heute auf morgen sein Leben umkrempeln muss. Doch es ist möglich, Schritt für Schritt im Alltag alte umweltschädliche Gewohnheiten abzulegen und nachhaltiger zu leben.
Konsum
Mehr als die Hälfte neu gekaufter Kleidung wird bereits nach einem Jahr wieder weggeworfen. Oft, weil das Teil nicht mehr gefällt oder es nicht mehr modern ist. Wer umweltbewusst handeln will, sollte daher sein Konsumverhalten unter die Lupe nehmen. Denn nicht nur Fair Fashion und Second-Hand-Kleidung ist nachhaltig, sondern auch ein bewusstes und durchdachtes Einkaufen.
Wer innerhalb kürzester Zeit das vierte T-Shirt kaufen muss, weil das vorige beim Waschen eingelaufen ist, sollte umdenken. Besser ist es, von Vornherein auf Qualität zu setzen und die Stücke obendrein gut zu pflegen. Bei trendigen Teilen ist es wichtig, sich nicht von temporären Modeerscheinungen leiten zu lassen, sondern vor dem Kauf genau zu überlegen, ob das Stück zum Rest der eigenen Garderobe passt und sich gut kombinieren lässt. Auch Firmen haben das Thema Nachhaltigkeit auf die Agenda gesetzt: Der Waschmittel-Riese Henkel beispielsweise möchte mit der Bewegung #RethinkFashion Verbrauchern und Industrie aufzeigen, dass es höchste Zeit für einen Wandel in der Modebranche ist, und rückt die Langlebigkeit von Kleidung in den Vordergrund.
Mobilität
Auch in Sachen Mobilität gibt es zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltig zu agieren. Wenn möglich, sollte man auf Autofahrten verzichten und stattdessen auf den öffentlichen Nahverkehr ausweichen oder das Fahrrad nehmen. Letzteres ist nicht nur kostenlos, sondern auch gut für die Gesundheit. Zugreisen sind solchen mit dem Flugzeug generell vorzuziehen, das das Fliegen einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck hinterlässt. Inlandsflüge sollte man darum unbedingt vermeiden. Das bedeutet auch deshalb kaum Verzicht, weil das Zugnetz innerhalb Europas fast überall gut ausgebaut ist.
Energie sparen
Energie sparen kann so einfach sein und ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern schont gleichzeitig den Geldbeutel. Einer der größten Stromschlucker ist der Stand-by-Modus von Elektrogeräten. Allein in Deutschland sind Geräte, die auf Stand-by stehen, bereits für einen Stromverbrauch von circa 22 Milliarden kWH jährlich verantwortlich. Daher sollte gelten: Sind Geräte nicht in Gebrauch, wird der Stecker gezogen, oder es werden Mehrfachsteckdosen mit Schalter verwendet. Des Weiteren sollten Verbraucher beim Kauf von Elektrogeräten auf die jeweilige Energieklasse achten – Geräte mit Energieklasse A verbrauchen am wenigstens Strom.
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