A6/Kirchardt. (red) Der Fernfahrer hinterm Steuer hatte einen Schutzengel – er konnte sein demoliertes Fahrerhaus nach einem Aufprall mit dem Stauende am Montagnachmittag selbstständig verlassen. Zuvor hatte es am Nachmittag im weiteren Streckenverlauf einen schweren Unfall gegeben, weshalb sich der Verkehr auf der Autobahn 6 zurückstaute. Dort war ein 19-jähriger Sprinterfahrer kurz nach 15 Uhr zwischen Bad Rappenau und Heilbronn/Untereisesheim am Stauende auf einen Lastwagen geprallt. Der Fahrer war in den Trümmern eingeschlossen und musste durch Feuerwehrkräfte aus Bad Rappenau schonend aus seinem Wagen gerettet werden. Der Unfallverursacher wurde anschließend mit schweren Verletzungen in eine Heilbronner Klinik eingeliefert. Da die Autobahn für rund eine Stunde gesperrt werden musste, bildete sich ein langer Stau, an dessen Ende es wenige Stunden später zum Folgeunfall kam. Der Fahrer eines Hängerzuges aus Herford hatte gegen 17 Uhr das Stauende übersehen und war auf einen vor ihm stehenden polnischen Sattelzug geprallt. Da zunächst unklare Notrufe die Rettungsleitstelle erreichten, rückte ein Großaufgebot von DRK und Feuerwehr an die Einsatzstelle. Vor Ort angekommen war der Unfallverursacher bereits aus seinem Fahrerhaus gestiegen und rettungsdienstlich behandelt worden. Der Mann wurde zur Kontrolle in das Sinsheimer Krankenhaus eingeliefert. Der Stau hinter den Unfallstellen reichte zeitweise über 10 Kilometer zurück. Über die Höhe der entstandenen Sachschäden beider Unfälle konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.