Rückstellungen an den Grundschulen Baden-Württembergs im Vorjahr bei 10,7 %
Rund 100100 Kinder feiern im Laufe der 1. Schulwoche ihren ersten Schultag in Baden-Württemberg, so die vorläufige Berechnung des Statistischen Landesamtes. Die große Mehrheit von ihnen (ca. 94000) begehen dieses Fest an einer Grundschule, weitere ca. 1800 an einer privaten Freien Waldorfschule und ca. 4300 Kinder mit besonderem Förderbedarf werden an einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum eingeschult. Aus diesem Anlass gibt das Statistische Landesamt die Ergebnisse der Auswertung der Schulanfängerinnen und -anfänger 2018 bekannt.
Die Zahl der Einschulungen an Grundschulen1 ging im Zeitraum von 2000 bis 2018 um gut ein Sechstel von circa 112650 auf gut 92660 zurück. Die Zahl der Einschulungen 2018 war etwas geringer als im Vorjahr (-0,4 %). Die rund 92.660 Schulanfängerinnen und -anfänger an den Grundschulen im letzten Jahr (Herbst 2018) setzten sich zusammen aus gut 82430 »normal« eingeschulten Kindern (bis zum 30.09.2018 sechs Jahre alt geworden), knapp 1640 »früh« eingeschulten Kindern (nach dem 30.09.2018 sechs Jahre alt geworden) und 8590 »spät« eingeschulten Kindern, die im Vorjahr zurückgestellt worden waren.
Dies entspricht Anteilen von
- 1,8 % »früh«,
- 89,0 % »normal« und
- 9,3 % »spät« Eingeschulten.
Von den insgesamt rund 92280 Kindern2 (siehe Tabelle »Erstmals schulpflichtige und zurückgestellte Kinder an Grundschulen seit 1990«), die im Herbst 2018 erstmals schulpflichtig waren, wurden knapp 9850 zurückgestellt (fast 10,7 %). Jungen waren mit knapp 13,0 % deutlich häufiger von einer Rückstellung betroffen als Mädchen mit gut 8,2 %.
Zwischen den einzelnen Stadt- und Landkreisen schwankten die Quoten der früh bzw. spät eingeschulten Kinder an Grundschulen auch im Jahr 2018 erheblich. Bei den Früheinschulungen reichte die Spannweite von 0,8 % im Landkreis Rottweil bis zu 4,8 % im Landkreis Tuttlingen. Die Späteinschulungen streuten von 6,1 % im Stadtkreis Heilbronn bis zu 13,7 % im Landkreis Ravensburg.