Landtagsabgeordneter Karl Klein, Vorsitzender des Innenausschusses des Landtags von Baden-Württemberg
Klein: „Anstatt Dietmar Hopp zu beleidigen, sollten diese `Fußballfans´ sich mit seinem vielfätigen und segensreichen Wirken für unsere ganze Gesellschaft beschäftigen“ / „Noch nie so viele glückliche Kinderaugen im Sport, in der Kultur und vor allem im medizinischen Bereich dank der sehr großzügigen Förderungen und Spenden von Dietmar Hopp gesehen“
„Das strafrechtlich relevante Verhalten einiger `Fußballfans´, wenn man sie denn so nennen kann, beschäftigt mich als Vorsitzender des Innenausschusses des Landtages von Baden-Württemberg seit vielen Jahren. Ob Anfeindungen und persönliche verbale Angriffe von Fangruppierungen und Einzelpersonen gegenüber der Person von Dietmar Hopp, ob Rassismus, Fremdenfeindlichkeit oder Antisemitismus: Das gibt es leider seit vielen Jahren und nicht erst seit gestern, das ist allgegenwärtig in den Fußballstadien.
Ich kenne auch keine andere Sportart, in der es zu einem solchen Verhalten kommt.
Diese Fans schaden dem Fußball in seiner Gesamtheit. Allerdings sollte denjenigen, die beispielsweise wie bei der Begegnung Hoffenheim- Bayern beleidigende Transparente enthüllen, klar sein, dass auch das Fußballstadion kein rechtsfreier Raum ist. Ob Beleidigungen, Gewalt und Ausschreitungen: Das hat im Stadion nichts verloren.
Ein jeder, der Dietmar Hopp und seine Familie kennt oder sich zumindest die Mühe macht, sich mit seiner Person zu beschäftigen, kann dies in keiner Weise nachvollziehen und nur abscheulich finden.
Dietmar Hopp ist ein Menschenfreund, ein Ehrenmann, ein Vorbild an Mensch, wie sich eine Gesellschaft einen Menschen nur wünschen kann. Ein Mensch, der von seinem hart erarbeiteten unternehmerischen Erfolg unglaublich viel und mit großer Freude an die Gesellschaft zurückgibt. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele glückliche Kinderaugen im Sport, in der Kultur und vor allem im medizinischen Bereich gesehen, die nur dank der sehr großzügigen Förderungen und Spenden von Dietmar Hopp so leuchten.
Zusammen mit Dietmar Hopp, der TSG Hoffenheim, der Polizei und der Staatsanwaltschaft haben wir in der Vergangenheit versucht, diesen Problemen zu begegnen. Das ist, wie die Vorfälle der vergangenen Wochen zeigen, leider nicht ausreichend.
Alle, und damit meine ich den DFB, die Deutsche Fußballliga, die Vereine, die Politik und unsere Gesellschaft,, müssen nun gemeinsam reagieren. Wir wollen keinen Rassismus, keine Fremdenfeindlichkeit und keine persönlichen Anfeindungen gegenüber Personen, gleich welcher Nation, Religion, Weltanschauung oder sexueller Orientierung in unserer Gesellschaft, in den Stadien und im Fußball. Und dies gilt insbesondere auch für Dietmar Hopp und seine Familie. Wir alle sind nun gefordert, ein Zeichen zu setzen, unsere Stimme zu erheben, egal zu welcher Zeit und an welchem Ort, und zu zeigen: null Toleranz gegenüber einem solchen Verhalten!
Quelle: Matthias Busse