Tourismusminister Guido Wolf MdL und Dr. Albrecht Schütte MdL stehen Gastronomen Rede und Antwort
(zg) „Videokonferenzen gehören mittlerweile zu unserem Alltag“, sagte Guido Wolf MdL, Minister für Justiz, Europa und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, zu Beginn des virtuellen Austauschs mit Gastronomen und Hoteliers aus dem Wahlkreis Sinsheim und Heidelberg, zu dem der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte (CDU) eingeladen hatte. Diese Branchen habe die Corona-Krise besonders hart getroffen und die neuen Lockerungen, die inzwischen in Kraft getreten sind, werden nicht alle Probleme lösen, darin waren sich Schütte und der Minister einig.
Gastronomen und Hoteliers aus ganz verschiedenen Bereichen waren der Einladung gefolgt, darunter u.a. die Geschäftsführende Gesellschafterin des Europäischen Hofes in Heidelberg, der Leiter eines Caterings Service mit Fokus auf private Großveranstaltungen oder auch die Vertreter von traditionellen Landgasthöfen oder italienischen bzw. griechischen Restaurants.
Ebenso unterschiedlich sind die Herausforderungen der Betriebe und waren damit auch Ihre Fragen. Von der Frage, was passiert, wenn Gäste Ihre Kontaktdaten nicht mitteilen wollen (dann ist der Besuch einer Gaststätte nicht möglich), über Details zu Überbrückungskrediten bis hin zur Vorgaben bei privaten Festen, wurden zahlreiche Themen angesprochen.
Gerade was Familienfeiern wie Hochzeiten angeht, hatten die Gastronomen einige Fragen an Schütte und den Minister. Dies sei ein Thema, das mit dem Koalitionspartner schon länger kontrovers diskutiert werde. Auf Drängen der CDU konnten inzwischen weitere Lockerungen auf den Weg gebracht werden: Seit 10. Juni können sich im öffentlichen Raum, damit auch in Gaststätten, wieder bis zu 10 Personen drinnen wie draußen treffen. Feierlichkeiten wie etwa Hochzeiten sind in gemieteten oder überlassenen Räumlichkeiten mit bis zu 99 Personen wieder möglich.
Gelobt wurde von allen Teilnehmern die Soforthilfe, die wie versprochen unbürokratisch abgewickelt worden sei. „Das war ein erster wesentlicher Schritt zum Überleben“, so Minister Wolf, „reicht aber auf Dauer nicht aus.“ Daher habe sein Ministerium ein zusätzliches Programm zur Stützung der Gastronomie gefordert. „Die erwirkten Lockerungen sowie das erste Soforthilfeprogramm haben unserer Gastro- und Hotelleriebranche zwar geholfen. Die weggebrochenen Umsätze können aber nicht – im Vergleich zu anderen Branchen – nachgeholt werden, weshalb wir ein weiteres Hilfspaket in Höhe von 330 Mio. Euro auf den Weg gebracht haben. Dieses muss jetzt schnell umgesetzt werden. Ansonsten droht die Gefahr, dass uns über Jahrzehnte gewachsene Strukturen in der baden-württembergischen Tourismusbranche für immer wegbrechen“, so der Tourismusminister abschließend.
Zum Schluss dankten Schütte und Wolf den Teilnehmern für ihr Durchhaltevermögen: „Wir lassen Sie nicht im Stich und werden alles tun, damit möglichst wenige Betriebe aufgrund der Corona-Krise aufgeben müssen. Hoffentlich verhalten sich die Menschen vorsichtig sowie vernünftig, und kommen nun, da die Restaurants und Hotels wieder geöffnet sind, möglichst zahlreich als Gäste.“
Quelle: Christine Nahrgang