Spätestens mit der Fridays-for-Future-Bewegung sind die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ins öffentliche Bewusstsein gelangt. Auch die zunehmenden Dürre-Erscheinungen nicht nur in der Region sind für jeden klar erkennbar. Glücklicherweise können einfache Maßnahmen im Alltag jedes Einzelnen dazu beitragen, den Trinkwasser- und Energieverbrauch zu reduzieren.
Die Zahlen sind alarmierend: Etwa 122 Liter Trinkwasser verbraucht jeder Deutsche pro Tag. Für die Nahrungsaufnahme werden allerdings nur vier Prozent dieser Menge verwendet. Rund 117 Liter fließen beim Waschen, Spülen und bei der Körperpflege in den Abfluss. Unter Nachhaltigkeitsaspekten ist insbesondere der mit der Wassererwärmung einhergehende Energieverbrauch entscheidend: Für die Erwärmung von Trinkwasser ist fast zehn Mal mehr elektrische Energie nötig als beispielsweise für die Beleuchtung der Wohnräume. Der Warmwasserverbrauch hat sich mittlerweile zum zweitgrößten Energiefaktor im Haushalt entwickelt.
Bei normal verschmutzter Wäsche ist ein Waschgang im Eco-Modus vollkommen ausreichend – eine Vorwäsche ist nicht notwendig. Bei starken Verschmutzungen sollten die Textilien besser länger statt heißer gewaschen werden, um saubere Ergebnisse zu erzielen. Die Waschmaschine kann für eine optimale Auslastung ruhig voll beladen werden. Die Trommel nimmt dadurch keinen Schaden. Schnell- oder Kurzprogramme verbrauchen besonders viel Energie und sollten daher nur im Ausnahmefall verwendet werden.
Bei voller Beladung punktet eine moderne Spülmaschine mit einem deutlich geringeren Wasserverbrauch als das Spülen per Hand. Die neuesten Modelle verbrauchen pro Spülgang nur 9 Liter Wasser – das sind 40 Prozent weniger als noch vor 10 Jahren. Besonders sparsam ist auch bei der Spülmaschine der Eco-Modus: Hier kommen kleinere Wassermengen bei geringerer Temperatur zum Einsatz. Generell lohnt es sich, sich mit den sparsamsten Einstellungen vertraut zu machen und darüber hinaus einige weitere Tipps zu befolgen, um mit der Spülmaschine Energie und Wasser zu sparen.
Es kommt wenig überraschend: Beim Duschen verbraucht man weniger Wasser als beim Baden. Ein einziges Wannenbad wird mit durchschnittlich 200 Litern Wasser gefüllt. Doch auch beim Duschen ist Achtsamkeit gefragt: Innerhalb von fünf Minuten fließen etwa 60 Liter Wasser in den Abfluss. Durch das Abdrehen des Wassers beim Einshampoonieren lässt sich der Verbrauch effizient verringern. Noch einfacher geht es mit einem sparsamen Duschkopf, einer Mischdüse oder einem Strahlregler. Die Geräte reduzieren die Wassermenge um rund die Hälfte, beispielsweise indem Luft beigemengt wird.
Für die Bewässerung von Balkonpflanzen oder Garten eignet sich aufgefangenes Regenwasser deutlich besser als Trinkwasser. Mit einer Regentonne oder mit Eimern kann der Niederschlag gesammelt werden. Am effizientesten ist das Wässern in den frühen Morgenstunden, wenn die Pflanzen das Wasser optimal aufnehmen können.