Zunehmend mehr Menschen nutzen Elektrofahrräder, d.h. E-Bikes oder Pedelecs. Das sind hochpreisige Fortbewegungsmittel, bei denen ein guter Diebstahlschutz besonders wichtig ist. Viele Elektrofahrräder haben zwar ein Rahmenschloss. Dieses reicht jedoch nicht als Diebstahlschutz aus. Denn Diebe können die Fahrräder trotz Sicherung mit dem Rahmenschloss einfach wegtragen oder sogar auf dem Vorderrad wegrollen.
E-Bike- bzw. Pedelec-Fahrer sollten ihr Rad deshalb nicht nur mit dem Rahmenschloss sichern, sondern zusätzlich Vorder- und Hinterrad, inklusive Rahmen, mit einem stabilen Fahrradschloss an einen festen Gegenstand anschließen. Am besten möglichst weit vom Boden entfernt, damit Diebe den Bolzenschneider nicht auf dem Boden absetzen können, um das Schloss mit Hilfe ihres Körpergewichts zu knacken.
Geeignet sind stabile Ketten-, Bügel- oder Faltschlösser. Am besten wählen Radfahrer ein zertifiziertes Schloss mit massivem Schließsystem aus hochwertigem Material, zum Beispiel durchgehärtetem Spezialstahl.
Wertvolle Zubehörteile wie den Akku sollten Radbesitzer unbedingt mitnehmen, wenn sie das Rad abstellen. Ohne Akku ist das Rad praktisch wertlos. Ist das zu umständlich, sollten sie den Akku unbedingt mit einem zusätzlichen stabilen Schloss gegen Diebstahl sichern. Denn die Akku-Schlösser, die viele Elektrofahrräder haben, reichen nicht als Diebstahl-Schutz.
Tipps zum Schutz vor Fahrraddieben
- Nutzen Sie stabile Ketten-, Bügel- oder Faltschlösser mit massivem Schließsystem aus hochwertigem Material (z. B. durchgehärtetem Spezialstahl).
- Schließen Sie Ihr Fahrrad immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einem fest verankerten Gegenstand an (z. B. Fahrradständer, Laternenpfahl) oder mit anderen Rädern zusammen. Das gilt auch in Fahrradabstellräumen.
- Vermeiden Sie, Ihr Rad in dunklen Ecken, auf einsamen Plätzen oder in schlecht einsehbaren Straßen abzustellen. Auch Öffentlichkeit schützt vor Diebstahl.
- Notieren Sie Rahmennummer, Marke und Typ Ihres Fahrrads in einem Fahrradpass und legen Sie ein aktuelles Foto Ihres Rads dazu oder benutzen Sie hierzu die digitale und kostenlose FAHRRADPASS-App der Polizei.
- Achten Sie darauf, dass an Ihrem Fahrrad eine Individualkennzeichnung angebracht ist. Bei vielen in Deutschland verkauften Fahrrädern ist eine individuelle Nummer bereits in den Rahmen eingraviert, eingeschlagen oder anderweitig fest mit dem Rahmen verbunden.
Tipps für gute Schlösser vom Verband der Schadensversicherer
- Hilfe bei der Suche nach einem guten Schloss bietet der Verband Schadensversicherer (VdS). Auf der Website des Verbands www.vds-home.de finden Interessierte in der Rubrik „Einbruch & Diebstahl“ eine Übersicht über VdS-getestete und zertifizierte Zweiradschlösser.
- VDS geprüfte Zweiradschlösser werden in die Klassen A (Fahrräder) und B (Motorräder) eingestuft. Das Gütesiegel VdS steht für Qualität und Zuverlässigkeit. Mit dem VdS-Gütesiegel versehene Schlösser wurden in den VdS-Laboratorien umfangreichen und strengen Tests unterzogen. Auch die Stiftung Warentest veröffentlicht regelmäßig Tests von Fahrradschlössern im Internet, die einsehbar sind unter test.de.
Weiterlesen: Faltblatt „Räder richtig sichern“
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes